Formel 1: Abschied in der Unterhose

Mercedes, Red Bull Racing: Neue Chassis als Test 2020

Von Mathias Brunner
Mercedes und Red Bull Racing legen nach

Mercedes und Red Bull Racing legen nach

​Mercedes ist auf gutem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung. Daher bleibt Zeit, schon für 2020 zu üben – mit einem neuen Chassis. Auch Red Bull Racing legt nach. Wird Ferrari bald nur noch dritte Kraft sein?

Der Formel-1-Rennstall Mercedes feiert in Hockenheim 125 Jahre Motorsport, mit einer Sonderlackierung auf weissem Grund. Eine weisse Weste trägt die Marke mit dem Stern auch in der jüngsten Turbohybrid-Ära der Formel 1: Keine andere Marke hat Titel bei den Piloten und bei den Marken eingefahren, seit 2014.

In der laufenden WM liegt das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Valtteri Bottas weit vorne, im Konstrukteurs-Pokal beträgt der Vorsprung der Silbernen schon 164 Punkte auf Ferrari. Das gibt den Dauer-Weltmeistern die Möglichkeit, frische Konzepte auszuloten, um den 2019er Renner noch stärker zu machen und um bereits für die Saison 2020 zu üben. Der Vorsprung durch Technik aus Brackley besteht aus einem neuen Chassis, das gemäss Formel-1-Reglement in der Prüfanstalt von Cranfield einem Crash-Test unterzogen worden ist, wie mein Kollege Franco Nugnes von der italienischen motorsport.com herausgefunden hat. Das Team schweigt sich über das neue Chassis aus. Noch ist nicht klar, wann es zum ersten Einsatz kommt, schon in Hockenheim oder doch erst eine Woche später auf dem Hungaroring.

Die Silbernen verfolgen damit diese Ziele: Noch extremerer Leichtbau, Versuche im Hinblicke auf die Saison 2020 (bei stabilem Reglement), von einem längeren Radstand ist die Rede, von einer optimierten Gewichtsverteilung.

Was Ferrari Sorgen machen muss: Auch Red Bull Racing hat ein neues Chassis abnehmen lassen. Technik-Guru Adrian Newey will damit Erfahrungen aus der ersten Saisonhälfte umsetzen. Mit einem noch konkurrenzfähigeren Fahrwerk, einem verringerten Reifenverschleiss dank modifizierter Aufhängung und einer weiteren Honda-Ausbaustufe (Spa-Francorchamps? Monza?) soll Ferrari in der WM überholt und Druck auf Weltmeister Mercedes ausgeübt werden.

RBR reist mit breiter Brust nach Hockenheim: In der süddeutschen Bratpfanne werden Temperaturen wie in Österreich erwartet, wo Max Verstappen sensationell zum Sieg gefahren ist. Und eine Woche danach auf dem Hungaroring ist gleich nochmals mit hochsommerlichen Temperaturen zu rechnen.

Auch Red Bull Racing verwendet diese zweite Chassis-Version 2019 als rollenden Versuchsträger für die kommende Saison.

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