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Ferrari: Charles Leclerc & Sebastian Vettel im Elend

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Beide Ferrari-Stars wurden im Hockenheim-Qualifying von der Technik ausgebremst. Erst bekundete Sebastian Vettel Probleme mit seinem Turbo, später sorgte das Spritsystem für ein frühes Aus von Charles Leclerc.

Die erste Hiobsbotschaft für die zahlreich erschienenen Ferrari-Fans am Hockenheimring kam schon früh: Bereits im ersten Qualifying-Segment kam das Aus für Sebastian Vettel. Kaum hatte der Lokalmatador die ersten Meter zurückgelegt, vernahm er pfeifende Geräusche, so als ob irgendwo Luft entweichen würde. Deshalb bog er nach der Aufwärmrunde gleich wieder an die Box ab, wo er seinen Dienstwagen abstellen musste.

Somit wird der Heppenheimer das anstehende Heimspiel als Letzter in Angriff nehmen müssen. Der vierfache Weltmeister machte gute Miene zum bösen Spiel und erklärte gleich nach dem bitteren Aus tapfer: «Ich weiss nicht genau, was passiert ist, etwas ging am Turbo kaputt. Das ist natürlich bitter, denn das Auto war grossartig. Wir haben eine gute Chance verpasst. Aber ich hoffe, dass es morgen im Rennen besser laufen wird. Ich freue mich natürlich darauf, aber es wäre sicherlich netter gewesen, weit vorne statt ganz hinten losfahren zu müssen.»

Das Ferrari-Elend ging im dritten Qualifying-Segment weiter: Charles Leclerc konnte im Kampf um die Top-10-Startaufstellung nicht mitmischen und blieb wie sein Stallgefährte ohne Rundenzeit. Deshalb musste er sich mit dem letzten der ersten zehn Startplätze begnügen. Der Monegasse, der im zweiten und dritten Training sowie im Q1 der Schnellste gewesen war, erklärte hinterher sichtlich niedergeschlagen: «Ich habe keine Ahnung, ob es das gleiche Problem wie bei Seb war.»

«Bei mir war es das Spritsystem, das die Sorgen verursacht hat», offenbarte der 21-Jährige. «Das ist natürlich sehr schade, aber wir werden alles daran setzen, um die Ereignisse im Qualifying zu verstehen und dafür zu sorgen, dass sie sich nicht wiederholen. Es ist ein sehr schwieriger Tag für das Team, hoffentlich läuft es morgen besser. Ich fühlte mich heute grossartig im Auto und mein Renner war das ganze Wochenende schon stark. Umso bedauerlicher ist es, dass es so gelaufen ist.»

Selbst die Konkurrenz hatte Mitleid mit den Roten. So erklärte etwa Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Es ist sehr schade für Ferrari und auch für Sebastian, der sein Heimrennen bestreitet und viele Fans auf den Tribünen sitzen hat. Man erkennt, dass es derzeit bescheiden läuft. Da steckt der Wurm drin, und das muss man in den Griff bekommen. Denn wir brauchen Ferrari für eine starke Weltmeisterschaft. Für uns ist es natürlich schön und ich freue mich über den Erfolg, denn die Session begann sehr schlecht und wir verstanden nicht, warum es uns an Tempo fehlte. Doch dann wurde es langsam immer besser für uns.»

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