Sebastian Vettel (Ferrari/3.): Alle tappen im Dunkeln
Sebastian Vettel
Nach drei überaus spannenden WM-Läufen in Österreich, England und Deutschland könnte ein weiterer Leckerbissen auf die Formel-1-Fans zukommen. Jedenfalls machte die Reihenfolge im ersten Training gute Laune – Lewis Hamilton im Silberpfeil vorne, mit einer Bestzeit von 1:17,233 min, dann Max Verstappen im Auto von Red Bull Racing-Honda, mit 1:17,398, Sebastian Vettels Ferrari im Nacken, mit 1:17,399 min. Solche Abstände hätten wir bitteschön gerne in der Qualifikation und im Rennen.
Das Nachmittagstraining war aufgrund des Regens wenig repräsentativ, viele Fahrer liessen sich kaum auf der Bahn blicken. Denn sie kennen die Wettervorhersage, und die heisst – am Samstagmorgen klart es auf, das dritte Training und die Quali werden mit grosser Wahrscheinlichkeit auf trockener Bahn stattfinden, so wie der Grosse Preis von Ungarn ebenfalls.
Was Vettel freut: «Unsere Verbesserungen an den seitlichen Luftleit-Elementen funktionieren. Das ist gut. Aber das ist kein grosser Schritt. Im Moment finde ich es schwierig, die Konkurrenzfähigkeit der verschiedenen Teams richtig einzuschätzen – weil die Verhältnisse durchwachsen waren und wir die Programme der anderen Rennställe nicht kennen. Im Moment fehlt uns noch ein wenig der Speed. Auf dem Papier ist der Hungaroring nicht unsere Strecke.»
«Heute Nachmittag war für uns aufschlussreich, weil wir nochmals einen Schuss bekommen haben auf Intermediate-Reifen – als Vergleich zu den Erfahrungen von Hockenheim. Um genau zu sein, fühlte ich mich hier mit Intermediates wohler als in Hockenheim. Aber vielleicht war ich davor etwas zu vorsichtig, daher die mässige Platzierung. Mir war wichtiger, ein paar Antworten übers Auto zu bekommen als auf eine schnelle Rundenzeit verweisen zu können.»
«Noch tappt hier jeder ein wenig im Dunkeln, was die Abstimmung angeht, weil man nicht unter jenen Bedingungen fahren konnte, die ab morgen wohl herrschen. Aber eines steht fest – wir haben noch ganz schön etwas zu tun. Aber wir haben Lust drauf, den Trend nach oben der letzten Wochen zu bestätigen.»