Formel 1: Hamilton und Ferrari werden verhöhnt

Gerhard Berger (60) wünscht sich Teenie-Zeit zurück

Von Gino Bosisio
Gerhard Berger erinnert sich an seine wilde Jugend

Gerhard Berger erinnert sich an seine wilde Jugend

Der österreichische Ex-F1-Star Gerhard Berger ist am Dienstag 60 Jahre alte geworden. In einem ORF-Interview gesteht er, dass er sich nach seinen aufregenden Teenager-Jahren sehnt.

Der Tiroler GP-Veteran und heutige DTM-Chef Gerhard Berger feierte am gestrigen Dienstag seinen 60. Geburtstag und reiste mit seiner Familie nach Italien. Der Publikumsliebling gab in einem ORF-Interview interessante Einblicke in seine Gefühlswelt und gestand auch etwas überraschend. «Eine Bilanz klingt ja, als würde ich morgen sterben», grinste Berger und fuhr fort: «Wenn ich die Zeit nochmals zurückdrehen könnte, dann würde ich mir eigentlich gar nicht die F1-Zeit, sondern meine Jugendzeit wieder zurückwünschen.»

Berger begründet das so: «Es war eigentlich der Höhepunkt. Wir sind damals quasi im wilden Westen aufgewachsen. An jedem zweiten Tag mussten mich meine Eltern entweder bei der Polizei oder aus dem Krankenhaus abholen», erinnert sich der zehnfache GP-Sieger bildhaft. «Wir haben mit 14 Jahren mit Freunden Motorräder frisiert, Autos geklaut und sind dann im Drift unsere ersten Rundenzeiten gefahren.»

Danach ging es weiter: «Ich habe dann meinen Traumberuf Mechaniker erlernt und durchs Fenster in die Werkstätten geschaut, in denen Rennautos vorbereitet wurden. Mein Vater wollte ja eigentlich, dass ich etwas Kaufmännisches erlerne. Dann kam die spannende Zeit, als ich den Sprung in den Alfa Sud-Cup geschafft habe und dort Rennen fahren konnte. Ich war in meiner Jugend auch viel mit den Fernfahrern unserer Firma durch Europa unterwegs.»

Berger hat sich seit einigen Jahren in ein Haus in Söll zurückgezogen. «Viele Leute fragen mich, ob ich jeden Tag den Berg hinauf fahre, wir leben etwas abgeschieden. Ich bin hier aber der glücklichste Mensch und geniesse die vier Jahreszeiten. Im Winter schnalle ich mir die Ski an und im Sommer habe ich mir jetzt ein E-Bike zugelegt. Damit kann ich auch grössere Berge bezwingen. Ich würde noch mehr machen, wenn ich die Zeit dazu hätte.»

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