Pierre Gasly: «Red Bull Racing-Honda-Aus ein Schock»
Pierre Gasly
Am Donnerstagmorgen spielte sich im Fahrerlager von Spa-Francorchamps eine Szene ab, welche die ganze Gnadenlosigkeit der Formel 1 zeigt: Auftritt von Alex Albon, dem neuen Piloten von Red Bull Racing-Honda, befördert von Toro Rosso zum grösseren Red-Bull-Team. Der Thai-Brite bewegte sich innerhalb einer Menschentraube aus mehr als einem Dutzend Menschen, Netflix-Leute, Fotografen, Journalisten, Team-Mitglieder. Erst als Albon in die Energy-Station von Red Bull trat, löste sich diese Traube langsam auf. Zwei Minuten später kam der zu Toro Rosso versetzte Pierre Gasly daher – mutterseelenalleine, unbeachtet, wie verstossen wirkend.
Später, in seiner Medienrunde bei Toro Rosso, sagt der Franzose: «Ich habe am Morgen der Verkündung erfahren, dass ich nicht mehr bei Red Bull Racing bin. Das war natürlich ein Schock. Ich bin sehr enttäuscht, weil das nicht war, was man mir zuvor versichert hatte.»
Der gegenwärtige WM-Sechste weiter: «Ob ich diese Entscheidung verstehe oder nicht, das ändert nichts. Ich habe nicht viele Gedanken daran verschleudert. Ich will mich jetzt nur darauf konzentrieren, in diesen neun Rennen bei Toro Rosso zu beweisen, was in mir steckt.»
Auf die Frage, ob er die Möglichkeit habe, 2020 erneut einen Platz bei Red Bull Racing zu erhalten, meint der 23-Jährige: «Daran denke ich nicht. Aber mir wird gesagt, dass diese Chance besteht, und ich bin überzeugt, darüber hinaus ergeben sich auch andere Gelegenheiten.»
«Ich bin sicher, ich hätte in den restlichen Rennen der Saison bei Red Bull Racing bessere Leistungen zeigen können. Vieles lief in die richtige Richtung, auch wenn ich gar nicht schönreden will, dass es Probleme gab. Aber letztlich ist es müssig, darüber zu diskutieren. Ich will es auch gar nicht, denn das ist gegessen.»
«Ich glaube, ich habe in dieser Saison einige sehr gute Lektionen gelernt, die mich in den kommenden Grand Prix begleiten werden.»