Lewis Hamilton: «Verstappen ist ein lustiger Kerl»
Lewis Hamilton
Seit Nico Rosberg nicht mehr in der Formel-1-Startaufstellung steht, beobachtet der Deutsche das Geschehen in der Königsklasse als TV-Experte. Der Weltmeister von 2016, der nach seinem Titelgewinn überraschend seinen GP-Abschied verkündet hatte, spart dabei nicht mit Kritik an seinen früheren Kontrahenten. Über seinen Titel-Gegner und Ex-Teamkollegen Lewis Hamilton sagte er etwa, dass er mit den Jahren an Schärfe verloren habe.
Auch Max Verstappen bekam nach seinem Unfall auf dem Circuit de Spa-Francorchamps vor einer Woche sein Fett weg. Rosberg erklärte: «Max bewegt sich am Limit. Das kann jeder sehen. Wenn Kimi bei Tempo 320 voll auf die Bremse treten muss auf einer Geraden, um einen Unfall zu verhindern, dann muss das dringend diskutiert werden, und ich bin mir sicher, dass unsere Freunde in Rot da einiges beizutragen haben.»
Das gefiel Verstappen so gar nicht, er konterte die Kritik des Blondschopfs mit den Worten: ««Nico hat mich in einem anderen Beitrag einen Narzissten genannt, das fand ich etwas extrem. Ich fand Rosberg nie glaubwürdig, schon als Fahrer nicht. Das ist vielleicht sein Problem. Er verströmt keine Anziehungskraft, und einen Job bekommt er auch keinen. Ich weiss wirklich nicht, was er eigentlich will. Mehr Klicks? Geld? Wenn dies das Ziel wäre, dann hätte er weiterfahren sollen.»
Hamilton las diese Zeilen und brachte auf Instagram zum Ausdruck, dass er sich vor Lachen gekrümmt habe, als er diese Zeilen las. In Monza wurde er darauf angesprochen und er erklärte: «Ehrlich gesagt habe ich mir nicht viel dabei gedacht. Ich dachte einfach, dass es wirklich lustig ist, Max ist generell einfach ein lustiger Kerl. Wir alle wissen, wie es sich anfühlt, jeder Fahrer wurde schon kritisiert.»
«Und wenn sich ein Fahrer während seiner GP-Karriere darüber beschwert, dass ihn die Öffentlichkeit kritisiert, und nach seinem Abschied selbst einer dieser Kritiker wird, dann ist as eine interessante Dynamik», fügte der fünffache Weltmeister an. «Leider sind Fahrer nach ihrem Rücktritt bedeutungslos und müssen sich deshalb ins Scheinwerferlicht anderer Fahrer drängen. Aber ich schätze, das gehört zu diesem Sport dazu.»
Rosberg zeigte sich in seinem jüngsten Blog einsichtig und erklärte: «Als ich noch ein aktiver GP-Pilot war, hasste ich es auch, wenn Journalisten mich mit der Kritik anderer Fahrer konfrontiert haben. In meinem Fall war das oft David Coulthard. Es hat mich verrückt gemacht. Ich mag es, das Geschehen in der Formel 1 zu analysieren, gleichzeitig habe ich aber auch viel Respekt für diese Fahrer. Ich muss da also etwas ändern. Ich will nicht, dass meine früheren Kollegen, für die ich viel Respekt empfinde, durch meine Kommentare verärgert sind. Ich werde meinen Ton deshalb anpassen.»