MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Charles Leclerc: Bei Ferrari wie ein König empfangen

Von Mathias Brunner
Grosser Bahnhof bei Ferrari

Grosser Bahnhof bei Ferrari

​Piero Ferrari, Sohn des Firmengründers Enzo Ferrari, und Teamchef Mattia Binotto haben die Belegschaft zusammengetrommelt: Der zweifache GP-Sieger Charles Leclerc wurde wie ein König empfangen.

Das war auch für langjährige Ferrari-Mitarbeiter ein ganz besonderer Moment: Piero Ferrari, der 74jährige Sohn der Unternehmer-Legende Enzo Ferrari, und Teamchef Mattia Binotto versammelten das komplette Personal der Rennabteilung, der «gestione sportiva» – offizielle Feier für Charles Leclerc, Sieger der beiden WM-Läufe in Spa-Francorchamps und Monza. Früher hatte das Ferrari nach einem Sieg immer so gemacht, Sergio Marchionne wollte das jedoch nicht mehr.

Binotto war es wichtig, den Angestellten zu zeigen: Leclerc hat den Siegerpokal erhalten, aber Gewinner sind alle. Der in der Schweiz geborene Italiener sagte: «Was in Belgien und in Italien passiert ist, das kam nur aufgrund der Arbeit von euch allen zustande. Das besonders auf Monza zugeschnittene Aerodynamik-Paket hat perfekt funktioniert, und Spezifikation 3 unseres Motors, die wir in Monza erstmals dabei hatten, ist nochmals ein Fortschritt.»

«Wir konnten unsere Strategie wie geplant umsetzen. Das war sehr befriedigend, weil wir in der ersten Saisonhälfte einige gute Chancen verpasst hatten. In Spa-Francorchamps war es ganz wichtig, dass wir mit Sebastian Vettel einen exzellenten Mannschaftsspieler hatten.»

Vettel meldete sich per Telefon zu Wort, bedankte sich bei allen für ihre tolle Arbeit und auch für die aufmunternden Worte nach der Enttäuschung von Monza, wo er nach einem Dreher nur Dreizehnter wurde.

Bevor der Champagner floss, richtete Charles Leclerc das Wort an die Angestellten: «Das waren acht unvergessliche Tage. In meiner ersten Saison bei Ferrari zwei Mal gewinnen zu dürfen, das verdanke ich vor allem euch. Besonders Monza war einmalig. Seb und ich wurden von der Begeisterung der Tifosi förmlich getragen.»

Dann klang der Nachmittag mit Hunderten von Autogrammen und Selfies aus. Niemand wollte sich die Chance entgehen lassen, dem jüngsten GP-Sieger von Ferrari zu gratulieren.

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