Kimi Räikkönen kritisiert Alfa Romeo: «Ein Albtraum!»
Kimi Räikkönen
Was ist nur mit Alfa Romeo-Sauber los? Wo ist der wunderbare Speed aus dem ersten Teil dieser WM hingekommen? Sotschi bedeutete das vierte Rennen in Folge keine Punkte für Kimi Räikkönen, aus den letzten sechs WM-Läufen hat der Finne nur einen siebten Platz geholt, in Ungarn. Der Grosse Preis von Russland war eine Reihe von Pleiten, Pech und Pannen: Fehlstart, missglückter Reifenwechsel, das Auto zu langsam. Kimi schlägt Alarm: «So geht’s nicht weiter.»
Schon beim Start ging für den 21fachen GP-Sieger alles schief, oder genauer – vor dem Start. Denn der Wagen von Räikkönen zuckte ein wenig nach vorne, da war der Start noch gar nicht freigegeben. Kimi bremste sofort wieder, aber da war der Schaden schon angerichtet. Die Rennleitung hatte keine andere Wahl, als dem Weltmeister von 2007 eine Durchfahrtstrafe aufzubrummen.
Kimi: «Das war mein Fehler, und nur dank der Safety-Car-Phase konnte ich mich wieder entrunden. Aber unsere schwache Form ist ein anderes Thema.»
«Wir sind nicht schnell genug. Ich konnte gerade mal mit den Fahrern von Toro Rosso mithalten und an Gasly vorbeischlüpfen, weil er sich mit Kvyat bekämpfte und dabei von der Bahn geriet. Wir müssen verstehen, wo unser Speed hingekommen ist. Die vier letzten Rennen waren ein Albtraum. Wir müssen endlich verstehen, was da schiefläuft. Und dann müssen wir das anpacken.»
«Von den Rennen in Belgien, Italien, Singapur und Russland waren wir lediglich in Spa-Francorchamps einigermassen schnell. Das reicht im Mittelfeld nicht.» Schon gar nicht, wenn auch noch der Reifenwechsel versemmelt wird. Der Wagenheber vorne klemmte und liess sich nicht wegziehen. Der Mechaniker musste ihn mit Gewalt wegreissen und fiel dabei zu Boden.
Kimi ist in der WM-Wertung inzwischen auf Rang 14 abgerutscht, auf Rang 10 fehlten aber nur drei Punkte. Alfa Romeo-Sauber kommt nicht vom achten Rang im Konstrukteurs-Pokal weg.
Kimi erhielt für seinen Frühstart neben seiner Durchfahrtstrafe zwei Strafpunkte. Die Rennkommissare Gerd Ennser (Deutschland), Andrew Mallalieu (Barbados), Emanuele Pirro (Italien) und George Andreev (Russland) schreiben: «Auch wenn erweisen ist, dass der Nammer mit Startnummer 7 durch den Frühstart keinen Vorteil erhielt, so ist die Strafe für ein solches Vergehen klar – Durchfahrtstrafe.»