Max Verstappen: «Können noch mehr Risiken eingehen»
Max Verstappen
In Japan musste Max Verstappen einen schmerzlichen Nuller einstecken. Der Red Bull Racing-Star, der auf dem vierten WM-Platz hinter Ferrari-Talent Charles Leclerc und vor dessen Teamkollegen Sebastian Vettel liegt, konnte in diesem Jahr in Spielberg und auf dem Hockenheimring zwar zwei Saisonsiege einfahren, im Spitzenkampf zwischen Mercedes und Ferrari kann er aber nur selten etwas ausrichten.
Das liegt auch an der Risikobereitschaft des Rennstalls aus Milton Keynes, ist sich der ehrgeizige Niederländer sicher. Er fordert sein Team im Gespräch mit den Kollegen von «Ziggo Sport» deshalb auf, in den letzten vier Saisonläufen mehr zu wagen: «Wir haben nicht viel zu verlieren, deshalb könnten wir durchaus etwas mehr riskieren. Damit könnte ich hoffentlich den extra-Schritt machen, um mich im Qualifying vor Mercedes oder Ferrari zu stellen.»
Dass dieser sonst nicht zu schaffen ist, liegt nicht zuletzt an der Tatsache, dass Verstappen neben seinem jungen Rookie-Teamkollegen Alex Albon die Hauptrolle bei der Weiterentwicklung und Abstimmung des F1-Renners einnimmt. «Im vergangenen Jahr konnten wir am Freitag zwei unterschiedliche Abstimmungen testen, um anschliessend die beste Kombination auszuwählen und in eine bestimmte Richtung zu gehen», erinnert er sich.
«Aber wenn du mit einem Rookie an eine Strecke reist, die er noch nicht kennt, dann kannst du nicht von ihm erwarten, dass er gleich von Anfang an am Set-up arbeitet. Er wird sich erst mit der Piste vertraut machen müssen», betont der 22-Jährige. «Aktuell liegt es oft an mir, verschiedene Dinge auszuprobieren. Aber die Streckenzeit ist beschränkt und deshalb können wir da nicht viel tun. Letztlich muss das Auto im Windkanal weiterentwickelt werden und die Abstimmung verändert sich auch nicht drastisch. Trotzdem denke ich, dass wir in diesem Punkt nicht so stark sind wie in den Vorjahren.
Verstappen hofft nun auf einen grossen Entwicklungsschritt im Winter. «Jeder im Team gibt alles, und alle versuchen, das Beste hinzubekommen. In diesem Jahr war es etwas schwieriger für uns, vielleicht lag das am neuen Frontflügel. Das müssen wir in diesem Winter genauer analysieren. Und natürlich gibt es auch schon viele Ideen, wie wir uns verbessern können. Wir wissen nun, was nicht so gut funktioniert und wir haben die nötigen Massnahmen fürs nächste Jahr getroffen.»