Verwirrung um Max Verstappen: FIA ermittelt doch!
Max Verstappen und Christian Horner
Die Tageszeitungs-Journalisten sitzen in Mexiko wie auf heissen Kohlen, vor allem die Berichterstatter aus den Niederlanden. Denn es bleibt ungewiss, ob Max Verstappen seine feine Pole-Position behalten kann. Schon Sekunden nach Abschluss des Qualifyings hier musste die Frage gestellt werden: Hatte der Red Bull Racing-Pilot beim Passieren der Unfallstelle von Valtteri Bottas den Fuss vom Gas genommen – wie das eine doppelte, geschwenkte gelbe Flagge erzwingt?
Die Aussage von Max verblüffte, als er darauf angesprochen wurde, ob er nach dem Crash von Bottas verlangsamt habe. «Schaute nicht so aus, nicht wahr?» Dann fügte er hinzu: «Wir wissen, was wir da draussen machen und wie wir sicher an einer Unfallstelle vorbeifahren.»
Bei gezeigter gelber Flagge fuhr Verstappen einen schnelleren letzten Sektor als zuvor. Dennoch hiess es seitens der FIA erstaunlicherweise zunächst: Keine Untersuchung notwendig. Dann stellte sich Max möglicherweise mit seinen ehrlichen Worten selber ein Bein, denn nun horchten die Regelhüter auf und wollten sich das doch genauer ansehen. Max wurde vorgeladen, um die Frage zu klären, ob er denn nun genügend verlangsamt hat oder nicht.
Die Regeln in diesem Punkt sind klar: Die entsprechende Runde müsste gestrichen werden. Würde lediglich diese letzte Runde gestrichen, wäre Max fein raus – denn auch seine zweitschnellste Runde ist gut genug für die Pole.
Aber sollte Max hier das Reglement verletzt haben, kämen die Rennkommissare Gerd Ennser (Deutschland), Silvia Bellot (Spanien), Danny Sullivan (USA) und Freddy Von Beuren (Mexiko) nicht daran vorbei, ihm eine Strafversetzung aufzubrummen – die kann je nach Vergehen zwischen drei und fünf Plätze zurück bedeuten.
Zur Erinnerung: Für ein ähnliches Vergehen in Russland 2018 wurden dem Niederländer 2018 drei Ränge zurück auferlegt (nach einem Unfall von Sergey Sirotkin).