Sergio Pérez über Bodenwellen: «Total inakzeptabel»
Sergio Pérez
Der Trainingsfreitag auf dem Circuit of the Americas, auf dem das drittletzte Formel-1-Kräftemessen der Saison über die Bühne geht, brachte eine böse Überraschung für die GP-Stars: Kaum waren sie auf der Bahn, beschwerten sie sich auch schon über die extremen Bodenwellen, welche die Fahrt über die texanische Piste zur Tortour machten.
WM-Leader Lewis Hamilton klagte nach dem ersten freien Training über starke Kopfschmerzen und auch Ferrari-Routinier Sebastian Vettel bestätigte: «Es ist schon ziemlich übel, aber auf die Schnelle können sie hier nichts machen. Daher müssen wir da durch. Das macht alles noch ein wenig schwieriger für uns, aber letztlich erhöht das nur den Charakter dieser Veranstaltung. Aber einige Wellen hier sind keine Buckel, das sind schon eher Sprungschanzen!»
Noch deutlichere Worte fand Sergio Pérez. Der Racing-Point-Pilot, der aus der Boxengasse ins US-Rennen starten muss, weil er es nach dem zweiten freien Training verpasst hatte, auf Geheiss der FIA an die Waage abzubiegen, beschwerte sich: «Es kann sehr schmerzhaft sein. Da kann sich einer verletzen und man hat auch einige Fahrer gesehen, wie sie bei Highspeed abgeflogen sind, und das liegt an den Bodenwellen.»
«Ich finde, das ist total inakzeptabel und heute wurde die Grenze des Erträglichen gesprengt», schimpfte der 29-Jährige aus Guadalajara, und fügte mit Blick auf den Reifenabbau im Rennen an: «Ich erwarte, dass wir im GP einige Crashs sehen werden, wenn die Reifen abbauen. Wenn man plötzlich eine Welle im falschen Winkel erwischt, landet man direkt in der Mauer, das ist also wirklich schlecht.»
Sein Teamkollege Lance Stroll verwies hingegen auf die Tatsache, dass nicht nur der Mensch, sondern auch die Maschine unter dem Waschbrett-Charakter der Austin-Bahn leiden. «Es gibt zwei, drei Wellen, die das Auto wirklich abheben lassen, und das ist nicht gut für den Motor. Das müssen sie fürs nächste Jahr in den Griff bekommen, denn ich glaube nicht, dass wir eine Lösung für dieses Jahr finden werden. Aber es gibt einige Wellen, die weg müssen. Die sind eher was für die Rallycross-Jungs.»