Formel 1: Max Verstappen ist Champion

FP1 Brasilien: Alex Albon mit Bestzeit und Crash

Von Vanessa Georgoulas
 Da war das Auto noch ganz: Alex Albon

Da war das Auto noch ganz: Alex Albon

Das erste freie Brasilien-Training wurde vom Wetter bestimmt. Auf der abtrocknenden Piste drehte Red Bull Racing-Talent Alex Albon die schnellste Runde – bevor er einen Crash produzierte.

Fünf Minuten vor dem Start des ersten freien Trainings auf dem Interlagos-Rundkurs gab die Rennleitung bekannt, dass die Session trotz des Regens, der sich über der brasilianischen Piste ergoss, pünktlich starten würde. Denn die Prognose sah ein baldiges Ende des Schauers voraus. Doch vorerst regnete es weiter und bis auf die beiden Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Charles Leclerc wagten sich nur noch die beiden Alfa Romeo-Fahrer Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi in den ersten 15 Minuten auf die Piste.

Keiner der vier GP-Stars drehte eine gezeitete Runde, auch wenn Vettel zwei Umläufe wagte, bei denen er zwischendurch allerdings durch die Boxengasse fuhr. Auch nach 20 Minuten war noch keine Rundenzeit notiert worden, dafür hatten sich weitere Fahrer aus ihren Boxen gewagt, um ihre Installationsrunden zu drehen. Einzig Champion Lewis Hamilton, die beiden Racing-Point-Fahrer Sergio Pérez und Lance Stroll sowie die beiden Red Bull Racing-Stars Alex Albon und Max Verstappen hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gezeigt.

Für die erste Rundenzeit sorgte schliesslich Carlos Sainz, der sich eine 1:23,689 min notieren liess, kurz darauf meldete Valtteri Bottas über Boxenfunk, dass die Bedingungen eine baldige Ausfahrt auf den Intermediates zulassen würden. Sainz machte unterdessen weiter und verbesserte seine erste Bestmarke auf 1:22,149 min. Damit hielt sich der Spanier auch nach Ablauf der ersten halben Stunde an der Spitze, denn kein anderer Pilot folgte seinem Beispiel.

Allerdings dauerte es nicht mehr lange, bis auch Daniil Kvyat im Toro Rosso, Lando Norris im zweiten McLaren sowie Kvyats Teamkollege Pierre Gasly endlich eine ganze Runde drehten, allerdings mussten sich der Russe, der Brite und der Franzose hinter Sainz einreihen. Hamilton verliess die Mercedes-Box erst 37 Minuten nach dem Start des ersten Trainings und rückte gleich auf den Intermediates aus, womit er der erste Fahrer im Feld war, der diesen Schritt wagte.

Leclerc tat es ihm gleich und setzte sich mit 1:17,285 min an die Spitze, während Vettel auf den Regenreifen draussen blieb und sich hinter Sainz auf der dritten Position einreihte. Doch auch zur Halbzeit hatten erst sieben der 20 Piloten eine gezeitete Runde gedreht. 37 Minuten vor dem Ende der 90-minütigen Session sorgte Vettel, der auf den Intermediates erst nicht an die Zeit seines Teamkollegen herangekommen war, mit 1:17,041 min für eine neue Bestzeit.

Der vierfache Weltmeister bog nach einer langsamen Runde an die Box ab. Dort machten sich die Ferrari-Mechaniker über den roten Renner des Heppenheimers her, um den Heckflügel zu tauschen. Immerhin hatte der Deutsche bis zu diesem Zeitpunkt elf Umläufe geschafft, während Hamilton immer noch nur zwei Installationsrunden gedreht hatte. Sein Teamkollege Valtteri Bottas setzte sich hingegen mit 1:16,693 min an die Spitze.

Dabei blieb es aber nicht, denn kurz vor dem Start der letzten Viertelstunde schaffte es Alex Albon im Red Bull Racing-Renner mit 1:16,399 min die Spitzenposition zu übernehmen. Doch knapp fünf Minuten vor dem Ende unternahmen die Ferrari-Stars und Verstappen eine weitere Ausfahrt auf den Trockenreifen. Die Toro Rosso-Fahrer taten es ihnen gleich. Verstappen ging auf der weichen Mischung etwas zu optimistisch vor und drehte sich in der dritten Kurve von der Piste. Der Niederländer hatte Glück im Unglück und konnte unverrichteter Dinge weiterfahren.

Schlechter erging es seinem Teamkollegen, der auch auf den weichen Reifen nochmals ausgerückt war und in Kurve 12 in die Streckenbegrenzung krachte. Der Londoner durfte sich mit der Bestzeit trösten, dahinter belegten Bottas, Vettel, Leclerc, Sainz, Hülkenberg, Ricciardo, Gasly, Kvyat und Norris die weiteren Top-10-Ränge. Russell, Magnussen, Stroll, Räikkönen, Giovinazzi, Latifi, Grosjean, Pérez, Verstappen und Hamilton komplettierten die Zeitenliste, wobei die letzten Vier ohne gezeitete Runde blieben.

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