Max Verstappen über Honda: «Fundament für 2020»
Max Verstappen
Max Verstappen ist in Interlagos schlicht unwiderstehlich gefahren: Pole-Position, auf dem Weg zum Sieg zwei Mal den sechsfachen Weltmeister Lewis Hamilton überholt, alles richtig gemacht, hoch verdienter achter Grand-Prix-Triumph.
Max meint in Arabien über das erste Red Bull Racing-Jahr mit Honda: «Das ist alles sehr ermutigend, und wir dürfen uns über einige schöne Ergebnisse freuen. Fast noch wichtiger ist für mich die eindrucksvolle Standfestigkeit, die wir erreicht haben. Dazu kommen die stattlichen Fortschritte von Honda. Wir dürfen uns darüber freuen, aber als Racer willst du natürlich immer mehr. Wir werden nie zufrieden sein, bis wir unser grosses Ziel erreichen. Wir legen hier ein gutes Fundament für 2020. Wir haben viel gelernt, und wir dürfen der kommenden Saison mit Zuversicht entgegensehen.»
Eine alte Regel im Rennsport: Egal, wie gut du beim vergangenen Rennen gewesen bist, das alles nützt dir nichts beim kommenden Grand Prix. Max meint übers WM-Finale auf die Frage, wer zu favorisieren sei: «Wenn ich mir die Leistungen über die ganze Saison anschaue, dann Mercedes. Aber in den jüngsten Rennen waren die drei Top-Teams sehr nahe beisammen. Ich hoffe, das wird hier auch so sein.»
In Abu Dhabi geht es zwischen Max und Charles Leclerc um den dritten WM-Schlussrang. Welche Bedeutung hat das für Verstappen? Der Red Bull Racing-Pilot meint: «Es ist mir lieber, WM-Dritter zu werden als Vierter oder Fünfter. Aber wichtiger ist es mir, welche Fortschritte wir im Laufe des Jahres erreicht haben. Ich weiss, dass ich mich am kommenden Sonntag freue, sollten wir den dritten Rang ins Trockene gebracht haben, aber ich glaube nicht, dass ich in zwanzig Jahren viel darüber nachdenken werde.»
Ein Kollege will wissen, wie weit voraus Verstappen denkt; sieht er sich bereits als mehrfachen Weltmeister? Max grinst: «Ja, ich dachte so an die zehn Titel! Nein, ernsthaft – so ticke ich nicht. Ich bin da ganz Realist. Entweder das ergibt sich in meiner Karriere oder eben nicht. Ich kann nur versuchen, eine so gute Arbeit wie möglich zu machen. Ich weiss auch, dass ich ein wenig Glück brauche, um Weltmeister zu werden. Du musst zur richtigen Zeit im richtigen Auto sitzen. Und um gleich mehrere Titel in Serie zu gewinnen, dazu brauchst du ein dominantes Auto. Also denke ich darüber nicht nach. Ich fände schon einen WM-Titel eine gewaltige Leistung.»
Und ist der 2020 möglich? Max: «Wenn ich mir ansehen, wie sich die Saison für uns entwickelt hat und was bei uns alles aufgegleist ist, dann stimmt mich das sehr zuversichtlich. Aber letztlich wird es nicht nur von uns abhängen, ob wir ein Wörtchen um den Titel mitreden. Wir können ja nicht beeinflussen, was die Konkurrenz so treibt. Wir werden jedenfalls alles geben, um vom ersten Rennen 2020 an konkurrenzfähig zu sein.»