FP3 Abu Dhabi: Bestzeit von Verstappen, Vettel P5
Max Verstappen
Die letzte freie Trainingsstunde fand bei rund 27 Grad Aussen- und fast 40 Grad Streckentemperatur statt. Den Anfang machte Altmeister Kimi Räikkönen, der in seinem Alfa Romeo ausrückte und den Yas Marina Circuit nicht lange für sich alleine hatte, denn der Weltmeister von 2007 bekam nur Augenblicke später Gesellschaft von Kevin Magnussen.
Im Gegensatz zum Finnen, der die mittelharten Reifen gewählt hatte, rückte Magnussen auf der harten Reifenmischung aus – und sein Teamkollege Romain Grosjean tat es ihm gleich. Am Haas-Renner des Genfers musste nach dem FP2-Crash mit Valtteri Bottas der Unterboden gewechselt werden.
Und auch bei Bottas musste geschraubt werden, allerdings nicht als Folge des Unfalls, wie das Team mitteilte. Bei ihm tauschte man erneut die Antriebseinheit aus, weil es beim Motor ein Problem mit dem Druckluftsystem gab. Da der Finne wegen des Überschreitens des erlaubten Motoren-Kontingents ohnehin das Feld von hinten aufrollen muss, macht der Tausch keinen Unterschied für ihn.
Nachdem Räikkönen, Magnussen, Grosjean, Robert Kubica, Pierre Gasly und Daniil Kvyat die ersten Installationsrunden gedreht hatten – der Pole, Franzose und Russe rückten auf den weichen Reifen aus – wurde es für einige Minuten wieder Ruhig an der Strecke. Die Stille durchbrach schliesslich McLaren-Talent Lando Norris, der sich mit 1:38,987 min auch die erste Rundenzeit notieren liess. Da er diese auf der mittelharten Mischung aufstellte dauerte es nicht lange, bis er durchgereicht wurde.
Denn der Unterschied zwischen den weichen und der mittelharten Reifen liegt bei rund einer Sekunde. So setzten sich die Renault-Piloten Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg, die auf den weichen Reifen ausgerückt waren, schliesslich an die Spitze, die 20 Minuten nach dem Start der Session Bottas übernahm.
Verstappen und Mercedes-Duo schnell
Mit 1:37:911 min blieb der Silberpfeil-Pilot rund zweieinhalb Zehntel schneller als Vettel bei seinem ersten Versuch, doch kurz darauf musste er sich dennoch geschlagen geben, weil sein Teamkollege Hamilton bei seinem ersten Versuch mit 1:37,699 min mehr als zwei Zehntel schneller als der 30-Jährige blieb. Vettels Teamkollege Leclerc war zu Beginn hingegen in einem gemächlichen Tempo unterwegs, dem Monegassen fehlten nach 25 Trainingsminuten noch 2,6 Sekunden auf Hamiltons Bestmarke.
Und als wäre das nicht schon schlimm genug, drückte Verstappen die Bestmarke auf den weichen Reifen auf 1:37,202 min. Hamilton sah das als Herausforderung und schaffte noch vor Ablauf der ersten halben Stunde eine 1:36,877 min, während Leclerc in der Box ausharrte. Auch Bottas schaffte mit 1:37,189 min eine bessere Runde als Verstappen, der zu diesem Zeitpunkt auf der dritten Position vor Vettel, Ricciardo, Gasly Grosjean, Kvyat, Magnussen und Alex Albon lag. Hamilton gab trotzdem weiter Gas und verbesserte die Bestmarke auf 1:36,640 min, obwohl er am Ende etwas weit rausrutschte.
Schliesslich gab auch das Ferrari-Duo wieder Gas und Vettel und Leclerc reihten sich hinter Hamilton auf den Positionen 2 und 3 ein. Leclerc, der zwei Sektor-Bestzeiten aufstellte, verlor im letzten Abschnitt ganze acht Zehntel. Eine Viertelstunde vor dem Ende schob sich Bottas auf den zweiten Platz vor das Ferrari-Duo, doch wenige Minuten vor dem Ende der Session war es Verstappen, der 1:36,566 min wieder die Nase vorn hatte.
Der Niederländer durfte sich damit über die Bestzeit freuen, Hamilton, Bottas, Albon, Vettel, Leclerc, Pérez, Ricciardo, Sainz, Gasly, Grosjean, Kvyat, Norris, Magnussen, Stroll, Räikkönen, Hülkenberg, Giovinazzi, Russell und Kubica folgten auf den weiteren Plätzen.