Superbike-WM: Toprak erwachte in einem Albtraum

Mercedes: Lewis Hamilton raus, George Russell rein

Von Mathias Brunner
George Russell im vergangenen April beim Bahrain-Test

George Russell im vergangenen April beim Bahrain-Test

​Formel-1-Champion Lewis Hamilton nimmt nicht am Abu Dhabi-Reifentest teil und lenkt auch bei Versuchen mit den 2021er Pirelli keinen Silberpfeil. Für ihn steigt Mercedes-Junior George Russell ein.

Für Weltmeister Mercedes-Benz ist die Saison noch nicht vorbei. Die Dauer-Champions treten nicht nur beim Reifentest an, der hier auf dem Yas Marina Circuit am 3./4. Dezember gefahren wird, sie kehren auch in der Woche danach auf die Formel-1-Rennstrecke von Abu Dhabi zurück, wenn es darum geht, Niederquerschnittreifen im Hinblick auf 2021 zu testen.

Lewis Hamilton wird dabei nicht am Lenkrad zu sehen sein. Nicht, dass der sechsfache Weltmeister schwänzt – als Champion hat er schlicht andere Verpflichtungen, für Sponsoren des Mercedes-Rennstalls.

Mercedes fährt beim Abu Dhabi-Test mit Valtteri Bottas (3. Dezember) und George Russell (4. Dezember). Russell ist auch am ersten Tag nicht untätig, da sitzt er bei Williams am Morgen im Cockpit, am Nachmittag übernimmt der isrealische Gastfahrer Roy Nissany.

Russell fährt dann den zweitägigen Test mit den Niederquerschnittreifen.

Schnell machte in Abu Dhabi das Gerücht die Runde: Russell so oft im Silberpfeil, klingt das nicht nach einer Tauglichkeitsprüfung für die Saison 2021, als Nachfolger von Valtteri Bottas? Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Nein, ich habe George von Anfang an gesagt, das sei keine Prüfung. Denn wir wissen bereits, was er kann. Daher sehen wir ihn ungeachtet der Testfahrten als künftigen Mercedes-GP-Piloten. Er hat den rohen Speed, er hat das Talent, er hat die Rennintelligenz. Ich meine, er hat ja nicht zufällig die Titel in der GP3 und Formel 2 gewonnen, jedes Mal als Neuling. Das haben nicht viel Fahrer geschafft. In der Formel 1 ist seine Bilanz makellos.»

Wolff spricht auf die Quali-Statistik von Russell an, da hat der 21jährige Engländer seinen Williams-Stallgefährten mit 21:0 hinter sich gelassen.

Toto Wolff weiter: «Beim Test geht es darum, dass er mehr Erfahrung sammeln kann. Er muss uns nichts beweisen. Zudem ist George bei Williams unter Vertrag.»

Wann sass George Russell eigentlich letztmals im Silberpfeil? Es war beim Test im Anschluss an den Bahrain-GP, im vergangenen April.


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