Max Verstappen reifer: Stewards haben es nicht leicht
Max Verstappen
Max Verstappen ist dafür bekannt, dass er auf der Strecke in den Zweikämpfen keine Gnade kennt, gerne besonders hart an der Grenze des Erlaubten vorgeht. Dafür lieben ihn die Fans, die Gegner weniger.
Auch abseits der Strecke wehrt sich der Niederländer nach Kräften. Vor allem dann, wenn er ungerecht behandelt wird. Deshalb wetterte er bereits das eine oder andere Mal gegen die Stewards, wenn diese aus seiner Sicht nicht nachvollziehbare Urteile gefällt oder angeblich keine Konstanz beim Strafmaß bewiesen haben.
Verstappen sieht das Ganze inzwischen etwas relaxter, er zieht einen Vergleich zum Fußball. «Sie haben verschiedene Schiedsrichter und einige geben eine gelbe Karte leichter als andere. Es ist in der Formel 1 genauso», so der Red-Bull-Pilot.
Die Regelhüter in der Formel 1 wechseln sich bei jedem Rennen ab. Deshalb wird die Idee, immer die gleichen Stewards einzusetzen, um bei der Auslegung der Regeln mehr Beständigkeit zu schaffen, immer mal wieder diskutiert.
«Natürlich gibt es ein Regelwerk, aber die Stewards haben immer noch ein bisschen Einfluss darauf, wie sie es tatsächlich anwenden. Das ist auch in Ordnung. Wenn du auf der falschen Seite der Strafe stehst, ist es immer schlecht, es sei denn, du hast wirklich etwas Schlechtes getan und kannst es akzeptieren», sagte er.
Aber: «Wenn es 50/50 ist und du die Strafe bekommst, wirst du es immer in Frage stellen.»
Im Zuge eines Handgemenges mit Esteban Ocon beim Brasilien-GP 2018 musste Verstappen in der Formel E den Rennkommissaren über die Schulter schauen. Dadurch hat sich sein Blick auf die Arbeit der Stewards verändert.
«Es ist sehr schwer für sie. Ich habe erlebt, wie sie Strafen austeilten. Sie wollen eigentlich keine Strafen verhängen. Manchmal müssen sie es aber, so wie die Regeln geschrieben sind. Wir können vielleicht versuchen, einige der Strafen zu lockern, oder schreiben sie einfach in einer anderen Form ins Regelbuch.»