Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Formel-1-Pläne in Saudi-Arabien: Grosjean begeistert

Von Rob La Salle
Haas-Routinier Romain Grosjean hofft, dass die Formel-1-Pläne in Saudi-Arabien umgesetzt werden können. Der Genfer lobt den Qiddiya-Rundkurs, der aus der Feder des Österreichers Alex Wurz stammt.

Es sind ehrgeizige Pläne, die in Saudi-Arabien verfolgt werden: Erst kürzlich wurden die Entwürfe für einen neuen GP-Kurs präsentiert, der südwestlich von Riad im Rahmen des Unterhaltungsprojekts Qiddiya entstehen soll. Bereits ab 2023 will man bereit sein, um die Formel 1 oder auch die MotoGP willkommen zu heissen, wie CEO Mike Reiniger gegenüber BBC Sport erklärt hat. Er bestätigte auch, dass die Gespräche über einen Deal zwischen den Formel-1-Entscheidungsträgern und den Saudis schon laufen, auch wenn die Vereinbarung nicht an das Projekt in Qiddiya gebunden ist ist.

Die Strecke, die den höchsten FIA-Standards entsprechen soll, hat der GP-Veteran und beliebte ORF-Experte Alex Wurz entworfen. Der Österreicher war zusammen mit Romain Grosjean, Nico Hülkenberg, Damon Hill und David Coulthard bei der Präsentation der Pläne dabei und der Genfer zeigte sich begeistert vom Saudi-Projekt. «Ich hoffe sehr, dass diese Pläne umgesetzt werden», erklärte er im Gespräch mit Motorsport.com. «Denn die Strecke, die Alex entworfen hat, ist einfach grossartig.»

Über Wurz sagt Grosjean: «Er weiss, was wir Fahrer mögen oder ablehnen, denn er hat das Glück, nahe an uns dran zu sein. Und er fragt uns auch nach unserer Meinung, etwa als wir den Kurs im Simulator ausprobiert haben. Er fragte mich bei einer Kurve, was ich dazu sage, weil er sich nicht sicher ist. Es ist grossartig, dass wir einen solchen Meinungsaustausch pflegen.»

«Das Projekt ist gigantisch, und superschön, und der Ort ist aussergewöhnlich. Ich hoffe wirklich, dass wir hier eines Tages einen Grand Prix haben werden», bekräftigt der 33-Jährige zum Schluss. Nicht alle dürften seine Begeisterung teilen. Gerade die Menschenrechtslage wird in Saudi-Arabien immer wieder kritisiert. Amnesty International unterstellt der Regierung, mittels sportlicher Grossanlässe Imagepflege zu betreiben, was als «Sportwashing» bezeichnet wurde. Für die Formel 1 sind diese Diskussionen allerdings nichts Neues, auch bei den Rennen in Bahrain oder China wird immer wieder Kritik laut.

Das Riesenprojekt Qiddiya wird von Abdulaziz bin Salman bin Abdulaziz Al Saud vorangetrieben. Der 59-jährige Kronprinz ist Motorsport-begeistert. Er hat sogar schon die Kinigadner Fullgas-Tage im Zillertal besucht. Er ist der vierte Sohn von König Salam bin Abdulaziz, gilt inzwischen als Nummer 3 in Saudi-Arabien und waltet seit 8. September 2019 als einflussreicher Energie-Minister. Erstmals hat dieses Amt ein Mitglied der Königsfamilie inne.

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