Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ross Brawn: Luxuriöse Motorhomes im Visier

Von Vanessa Georgoulas
 Luxuriös: Die Motorhomes der Teams können sich sehen lassen

Luxuriös: Die Motorhomes der Teams können sich sehen lassen

Die Formel 1 ist nicht nur ein Sport, sondern auch eine Business-Plattform, entsprechend prunkvoll fallen die meisten Motorhomes in der Königsklasse aus. Das ist nicht nachhaltig, klagt F1-Sportchef Ross Brawn.

Längst sind die sorglosen Tage Geschichte, als das Geld in der Formel 1 dank der starken Automobilindustrie und den Riesensummen der Sponsoren aus der Tabakindustrie noch keine Mangelware war. Es wurde geklotzt und nicht gekleckert, was sich auch in den luxuriösen Motorhomes spiegelte. Die grosszügigen Geldgeber sind weg und nach der Weltwirtschaftskrise wird auch das Engagement der meisten Hersteller immer wieder in Frage gestellt.

Die prunkvollen Bauten in den europäischen Paddocks sind aber geblieben, und das aus gutem Grund: Denn die Formel 1 bleibt auch eine Business-Plattform, auf der sich Top-Manager der Sponsoren begegnen. Und diese muss man natürlich im angemessenen Rahmen bedienen, schliesslich investieren sie Millionen in die jeweiligen Rennställe. Die Teammitglieder, Fahrer und auch die Medien profitieren zudem von der Existenz der temporären Luxustempel, die in Europa zum Einsatz kommen.

Dennoch sind sie F1-Sportchef Ross Brawn ein Dorn im Auge. Der Brite erklärte bei Motorsport.com: «Mein Team schaut sich derzeit Alternativen beim Transport an, und der Schienenverkehr ist tatsächlich eine effiziente Art, Dinge von A nach B zu schaffen. Die Seefracht ist auch sehr effizient, wenn es um die Auswirkungen geht. Wir schauen uns alle Logistik an, um zu schauen, wie wir die Folgen minimieren können.»

«Und da gibt es natürlich die Motorhomes. Wir alle reisen an die GP-Strecken und an neun Rennwochenenden werden die Hospitality-Einrichtungen in einer grossen Lastwagen-Flotte rumgekarrt, um den Teams die Einrichtungen zu bieten, die sie brauchen. An den restlichen Rennen, sind sie hingegen zufrieden mit dem, was sie an der Strecke vorfinden. Bei den Überseerennen, wie zum Beispiel Baku, kommt man an und es steht eine Reihe von Fertighäusern bereit, über die sich keiner beschwert, weil sie brauchbar sind», fügt der Ingenieur an.

«Und dann gehen wir nach Monza und dort hat jeder seinen eigenen Palast im Fahrerlager stehen, und das ist mit einem unglaublichen logistischen Aufwand verbunden. Deshalb wollen wir für die Zukunft eine bessere Lösung finden, die mit Blick auf den Transport einen sehr viel kleineren Aufwand verursacht», fügt Brawn an.

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