Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel: «Gegen Hamilton bin ich jung»

Von Mathias Brunner
​Der vierfache Champion Sebastian Vettel lächelt Rücktrittsgerüchte oder die Möglichkeit Hamilton im Ferrari mit einem Scherz weg: «Ich bin erst 32 Jahre alt, gegen Lewis Hamilton bin ich ja noch jung.»

Das neue Formel-1-Jahr ist noch nicht mal in die Wintertests gegangen, da muss Sebastian Vettel bereits Fragen über seine Zukunft beantworten. Teamchef Mattia Binotto hat versucht, Druck vom Kessel zu nehmen: «Sebastian ist bezüglich 2021 unsere erste Wahl. Wir konzentrieren uns zunächst ganz auf die Wintertests und den Saisonstart mit dem neuen Auto, die Verhandlungen mit Seb laufen, haben aber keine Priorität.»

Das ändert an der Wissbegierde der Tifosi und der Medienschaffenden gar nichts: Wird Sebastian Vettel über 2020 hinaus noch Formel 1 fahren? Und wie lange will er sich den aufstrebenden Charles Leclerc antun?

Wie sieht sich der 53fache GP-Sieger in dieser Situation? «Es ist, wie Mattia betont hat – im Mittelpunkt muss nun stehen, die neue Saison mit viel Schwung zu beginnen. Ich bin erst 32 Jahre alt, gegen Lewis Hamilton bin ich ja noch jung.»

Auf die Frage, ob Vettel sich in einer anderen Position sehe als vor zwölf Monaten, meint der einzige Deutsche im 2020er Startfeld: «Ich kann mich nicht daran erinnern, wie ich mich vor zwölf Monaten gefühlt habe. Aber ich weiss, wie ich mich jetzt fühle: aufgeladen. Ich verbringe viel Zeit mit den Ingenieuren, um über das neue Auto zu sprechen. Wir sind verhalten optimistisch.»

«Vor einem Jahr hatten wir mit dem neuen Wagen sofort ein gutes Gefühl, die ganze erste Testwoche damals verlief erfreulich, aber als wir nach Australien kamen, folgte das böse Erwachen. Wir merkten: Wir stehen nicht dort, wo wir sein wollten. Daher sage ich dieses Mal – ungeachtet dessen, was bei den beiden Barcelona-Tests passieren wird, reisen wir mit Vorbehalten nach Melbourne.»

Als die Rede wieder auf den auslaufenden Vertrag kommt, fügt Vettel hinzu: «Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich eine Saison beginne und mein Abkommen noch nicht erneuert ist. Vor drei Jahren hatte ich bis August keinen neuen Vertrag. Es wird der richtige Moment kommen, um über die Zukunft zu sprechen. Wir haben also genügend Zeit. Ich mach mir da gar keinen Stress. Ich fühle mich gut, voller Vertrauen, 2019 habe ich Vieles gelernt, was mir 2020 zu Gute kommen wird. Ich fühle mich nicht unter Druck, vielmehr voller Ehrgeiz, mir selber zu beweisen – ich kann das besser als 2019.»

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