David Coulthard: Zweifel an F1-Rückkehr von Alonso
David Coulthard
Zwei WM-Titel, 32 GP-Siege und 97 Podestplatzierungen – Fernando Alonso hat in der Formel 1 viele Erfolge feiern dürfen. Doch die letzten GP-Jahre gestalteten sich für den ehrgeizigen Asturier mit der spitzen Zunge nicht nach Wunsch. In seinen fünf Ferrari-Jahren verpasste er das Ziel, den WM-Titel mit der Scuderia zu gewinnen.
Daraufhin wechselte der zweifache Champion zu McLaren-Honda und geriet damit vom Regen in die Traufe. Denn während er mit den Roten noch drei Mal wenigstens den zweiten WM-Rang in der Fahrer-Wertung erzielen konnte, fand sich Alonso mit den Briten am hinteren Ende des Feldes wieder. Der zehnte Gesamtrang des Spaniers im Jahr 2016 war noch das höchste der Gefühle. Frustriert wendete sich Fernando daraufhin von der Formel 1 ab, um neue Herausforderungen zu meistern.
Und der heute 38-Jährige aus Oviedo konnte ausserhalb der grossen GP-Bühne wieder glänzen: Zwei Mal gewann er das prestigeträchtige 24h-Rennen von Le Mans und krönte sich in der WEC-Superseason 2018/2019 zusammen mit Kazuki Nakajima und Sébastien Buemi im überlegenen Toyota TS050 Hybrid zum Langstrecken-Weltmeister. Zuletzt absolvierte er sein Debüt bei der berühmt-berüchtigten Dakar. Die Wüstenrallye beendete er auf dem 13. Gesamtrang.
Alonso hat zugegeben, dass er über ein Comeback nachdenkt. «Meine Liebe für die Formel 1 wird immer da sein», sagte er im Rahmen der Rallye Dakar. Ihn reizt es, sich mit jüngeren Kollegen zu messen, wenn die Formel 1 im Jahr 2021 mit neuen Rennwagen ein frisches Kapitel beginnt. Sein Alter sieht er dabei nicht als Problem an, schliesslich seien die Autos ohne Tankstopps nicht mehr so anspruchsvoll zu fahren, betonte er gegenüber F1 Racing.
GP-Veteran David Coulthard glaubt aber nicht an eine Rückkehr des Champions von 2005 und 2006. Er erklärte auf Nachfrage der Kollegen von AS: «Ich weiss, dass er zurückkommen will, aber ich denke nicht, dass er eine Wahl hat. Ich glaube nicht, dass ihn Mercedes braucht oder will, genauso wenig wie Ferrari oder Red Bull Racing. Wo soll er also hin? Zurück zu McLaren?»
«Für mich ist Alonso einer der talentiertesten GP-Piloten der Geschichte, er ist ein echtes Talent, wie etwa Lewis Hamilton, Michael Schumacher oder Ayrton Senna. Alles, was er fuhr, war schnell. Aber für jeden kommt einmal dieser Augenblick, und vielleicht ist es bei ihm nun soweit», fügte der 48-jährige Schotte an.