Testfahrten: Die Vor- und Nachteile von Barcelona
Idealer Mix: Der Circuit de Barcelona-Catalunya ist ein gutes Pflaster für Testfahrten
Dass die Formel-1-Teams ihre Vorsaisontests jeweils auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya absolvieren, kommt nicht von ungefähr. Denn der Streckenverlauf der spanischen Piste bietet eine gute Mischung. Es gibt langsame, mittelschnelle und schnelle Kurven, aber auch zwei relativ lange Geraden, auf denen die F1-Autos hohe Geschwindigkeiten erreichen – mehr als 300 km/h auf der Start-Ziel-Geraden und etwas weniger auf der Gegengeraden.
Diese Kombination aus unterschiedlichen Streckencharakteristiken macht den GP-Kurs vor den Toren von Barcelona zu einem guten Referenzpunkt, da die Teams viel über die Performance ihres Autos in verschiedenen Situationen lernen können. Dazu zählen unter anderem die Fahrzeugbalance und der Umgang mit den Reifen. Die Teams werden diese Informationen dazu verwenden, das bestmögliche Set-up für ihre Autos zu finden.
Es gibt jedoch einen möglichen Nachteil der Testfahrten in Barcelona und das ist die geographische Lage der Strecke. Denn diese bedeutet, dass das Wetter unter Umständen knifflig sein kann. Wir erinnern uns an die Wintertests von 2018, damals verloren die Teams einen Testtag, weil die Piste schneebedeckt war.
In diesem Jahr sieht die Vorhersage für beide Testwochen jedoch vielversprechend aus. Die Wetterfrösche rechnen mit relativ milden Temperaturen und Sonnenschein. Aber selbst an einem schönen Tag liegen die Temperaturen normalerweise deutlich unter jenen, welche die Teams bei ihrer Rückkehr zum Spanien-GP im Mai erwarten werden.
An einem kalten, bewölkten Tag übertreffen die Streckentemperaturen während der Wintertestfahrten selten 20 Grad Celsius und selbst an einem relativ milden und sonnigen Tag liegen sie normalerweise zwischen 25 und 30 Grad. An einem sonnigen Tag im Mai kann sich der Asphalt aber locker bis auf 40 Grad und mehr aufheizen. Das hat einen grossen Einfluss auf das Auto und die Reifen.