Helmut Marko (Red Bull Racing): «Es ist gespenstisch»
Dr. Helmut Marko mit Max Verstappen
Die Coronavirus-Krise dauert weiter an, in vielen Ländern steigen die Zahlen der Neuinfektionen und Covid-19-Todesopfer weiter an, allerdings ist in einigen Teilen von Europa auch eine leichte Entspannung auszumachen. So wurden etwa in Österreich am gestrigen Freitag (3. April) 395 neue Fälle und zehn neue Opfer gemeldet. Zum vierten Mal in Folge waren dies weniger Neuinfektionen als am Vortag.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass Österreich seine Grenzen zu Italien schon recht früh schloss, als sich die Katastrophe im südlichen Nachbarland anbahnte. Es folgten schrittweise weitere entschiedene Massnahmen, wie etwa die Mundschutz-Pflicht in Supermärkten, die das Ende der Krise noch schneller ermöglichen sollen. Nun wird bereits über eine Lockerung des aktuell geltenden Notbetriebs nachgedacht.
Bis es soweit ist, müssen die Österreicher ausharren. Auch Dr. Helmut Marko, der sich die Zeit mit der Kettensäge vertreibt, wie er im ORF-Interview erklärt. Der Red Bull-Motorsportberater berichtete: «Persönlich geht es mir gut, ich habe einen strukturierten Ablauf und mache teilweise Büroarbeit. Weil es aber deutlich weniger zu tun gibt, verbringe ich den halben Tag in der Natur.»
Dort hilft er bei der Aufforstung und Waldpflege – und arbeitet dabei auch mit der Kettensäge. Das sei nicht zu riskant, betont der Doktor, und fügt an: «Wenn man es kann und mit der richtigen Ausrüstung ans Werk geht, was ich mittlerweile beides erfülle, dann geht das schon. Aber man muss natürlich aufpassen und sich konzentrieren. Und körperlich ist es natürlich auch eine schwere Arbeit.»
Der frühere Rennfahrer und heutige Hotelbesitzer beschreibt die Situation in Graz folgendermassen: «Es ist gespenstisch, ein totaler Stillstand. Alle vier Hotels sind geschlossen und unsere Arbeiter sind auf Kurzarbeit.» Bis alles wieder wie gewohnt läuft, dauert es noch eine Weile, ist Marko überzeugt: «Selbst wenn das wieder gelockert wird, dann wird der Tourismus nicht so schnell wieder in die Gänge kommen. Überhaupt wird die ganze Wirtschaft anders sein, und es wird eine Weile dauern, bis wir wieder unseren normalen Ablauf und wirtschaftlichen Standard erreichen werden.»