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McLaren: GP 2021 mit Renault- und Mercedes-Motor

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Sportchef Ross Brawn hat erklärt, dass eine Mini-WM ab Herbst 2020 bis in den folgenden Januar führen könnte. Dann würde McLaren 2021 mit Motoren von Renault und Mercedes fahren!

Jean Todt und Ross Brawn prüfen derzeit alle Möglichkeiten, wie wir 2020 vielleicht doch noch so etwas wie eine Mini-WM erleben könnten. Der französische Präsident des Autosport-Weltverbands FIA und der englische Formel-1-Sportdirektor erwägen dabei auch, eine vielleicht im Herbst beginnende Weltmeisterschaft in den Januar 2021 hinein zu verlängern.

Das wirft die Frage auf: Was passiert mit den Verträgen? Bei einigen Piloten laufen die Abkommen Ende 2020 aus, nicht alle werden von ihren Rennställen weiter verpflichtet. Im Falle McLaren haben wir auch die Motorfrage. Der englische Traditionsrennstall wird 2021 wieder mit Mercedes-Motoren antreten.

McLaren-Teamchef Andreas Seidl sagt dazu: «Grundsätzlich sind wir für alle Vorschläge sehr offen. Der Plan liegt auf dem Tisch, die Saison eventuell ins Jahr 2021 hinein zu verlängern. Die Teams stehen dem positiv gegenüber – so lange das aus kommerzieller Sicht Sinn macht. Das Gleiche gilt für den Plan, gewisse GP-Wochenenden an nur zwei Tagen austragen zu lassen. Ich finde, in solch einer Situation muss man für alle Ideen empfänglich sein.»

«Was die rechtliche Situation angeht, wenn Verträge Ende 2020 auslaufen, so sitzen wir hier alle im gleichen Boot. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Verlängerung der bestehenden Verträge in den Januar 2021 hinein ein Riesenproblem wäre. Wir haben für 2020 ein Abkommen mit Renault, das am Ende des Jahres ausläuft. Aber ich glaube nicht, dass dies ein Hindernis wäre, um mit einem 2020er McLaren-Renault im Januar 2021 einen Grand Prix zu fahren.»

«Wir werden 2021 mit Mercedes-Motoren fahren, und an diesem Plan ändert die Coronakrise nichts. Wir hatten die ersten Sitzungen mit Mercedes schon 2019. Dann wurde alles ein wenig über den Haufen geworfen. Es war ja geplant, dass wir 2021 mit einer neuen Generation von Rennwagen antreten. Dieses Reglementpaket ist auf 2022 verschoben worden. Es wäre finanziell untragbar gewesen, 2020 wegen der Corona-Pandemie weniger Rennen zu haben und parallel dazu ein neues Auto zu bauen. Die Teams haben sich mit FIA und FOM darauf verständigt, dass wir auch 2021 mit 2020er Chassis antreten.»

«Im Zentrum der Arbeit mit Mercedes stand die Einbettung der Antriebseinheit in einen Formel-1-Renner unter neuen Regularien. Derzeit befinden sich McLaren und auch das Motorenwerk von Mercedes im Shutdown, abgesehen von der Arbeit an den Beatmungsgeräten. Also liegt die Arbeit mit Mercedes derzeit auf Eis und wird später weitergehen. Wir werden dann prüfen, wie wir den Motor am besten ins bestehende Monocoque einpassen.»

«Wir haben von der FIA grünes Licht erhalten, den Motorwechsel trotz Coronakrise vorzunehmen. Das war wichtig für uns, um die Verträge mit Mercedes einzuhalten. Die Gründe, wieso wir zu Mercedes wechseln wollten, haben sich durch die Krise ja nicht geändert. Die FIA wird dann die Arbeit überwachen, wie wir die Antriebseinheit von Mercedes einpassen.»

«Wir wissen, dass einige Rennställe ihre Fahrer für 2021 noch nicht bestätigt haben. Das gilt auch für McLaren. Aber ich denke, wir gehen dieses Thema alle auf die gleiche Weise an – wir wollen noch einige Rennen bestreiten, für Vertragsverhandlungen bleibt genug Zeit. Wir haben unsere Zukunft klar auf Carlos Sainz und Lando Norris ausgerichtet, auch wenn wir noch Gespräche führen müssen.»

Der gegenwärtige Formel-1-Kalender 2020

05. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
02. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
06. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE

Ohne neuen Termin
Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F

Abgesagt
Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC

Das ursprüngliche WM-Programm

15. März: Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
22. März: Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
5. April: Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
19. April: Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
3. Mai: Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
10. Mai: Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
24. Mai: Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
7. Juni Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
5. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
2. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
6. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE

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