Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Toto Wolff (Mercedes) steigt bei Aston Martin ein

Von Otto Zuber
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und Lawrence Stroll

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und Lawrence Stroll

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff investiert in den britischen Sportwagenbauer Aston Martin, nachdem bereits Racing-Point-Oberhaupt Lawrence Stroll zusammen mit anderen Investoren eingestiegen war.

Der kanadische Milliardär und Sportwagen-Liebhaber Lawrence Stroll hat sich Mitte 2018 zusammen mit einer Gruppe von Investoren nicht nur den Force India-Rennstall geleistet, der seitdem unter dem Namen Racing Point in der Formel-1-WM antritt. Zu Jahresbeginn hat er sich – auch diesmal zusammen mit Geschäftspartnern – für 216 Millionen Euro 16,7 Prozent am Sportwagenhersteller Aston Martin gesichert.

Der Vater des GP-Piloten Lance Stroll, der ab Montag die Rolle des Vorstandsvorsitzenden bei Aston Martin übernimmt, ist nicht der einzige F1-Team-Mitbesitzer, der in die Traditionsmarke investiert. Denn auch Toto Wolff steigt bei Aston Martin ein. Dies allerdings in deutlich geringerem Umfang, rund 37 Millionen Pfund (umgerechnet etwa 42,5 Millionen Euro) soll sich der Mercedes-Motorsportchef dieses Engagement kosten lassen, wie die Daily Mail berichtet.

Mit dieser Investition, die einen Anteil von 0,95 Prozent am Unternehmen ausmacht, habe sich der Chef der Silberpfeile die Option auf 4,77 Prozent der Aston-Martin-Anteile gesichert, erklärte ein Mercedes-Sprecher, der auch gleich klarstellte, dass es sich um ein persönliches Finanzinvestment handle und die Rolle von Wolff bei Mercedes dadurch in keiner Weise beeinflusst werde. Auch besteht kein Interessenkonflikt, da der Daimler-Konzern selbst fünf Prozent der Anteile an Aston Martin besitzt.

Wolff, dessen Vertrag mit der Sternmarke Ende Jahr ausläuft, hat selbst schon mehrfach betont, dass er keinen Abgang bei den Silbernen plane. «Ich bin nun im achten Jahr und liebe diesen Sport und dieses Team. Ich bin und bleibe der Kopf von Mercedes Motorsport und der Formel-1-Chef, kurzfristig wird sich also nichts ändern.»

Aston Martin war schon einmal in der Formel 1 – mit einem Werkswagen 1959 und 1960. Damals hatte Cooper gezeigt, wohin der Weg der GP-Renner führt: zum Heckmotorauto. Aston Martin baute stur einen Frontmotorrenner und holte 1959 keinen einzigen WM-Punkt. 1960 zog das Unternehmen dem hoffnungslosen Unterfangen den Stecker.

Seit Anfang 2016 steht Aston Martin auf den Rennautos von Red Bull Racing aus Milton Keynes. Dazu spannten Aston Martin und Red Bull Advanced Technologies zusammen, um den atemberaubenden Strassensportwagen Valkyrie (Walküre) zu bauen. Aston Martin ist seit 2018 Titelsponsor von RBR, dieses Abkommen läuft Ende 2020 aus. Die Zusammenarbeit zwischen Red Bull Advanced Technologies und Aston Martin in Sachen Valkyrie hingegen läuft weiter.

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