Weiter zum Inhalt
Abo
Werbung
Werbung
Werbung
Werbung
  1. Start
  2. /
  3. Formelsport
  4. /
  5. Formel 1
  6. /
  7. News
Werbung
Adrian Newey über Senna: «Mir fielen die Haare aus»
​Adrian Newey (61), der beste Formel-1-Designer der letzten 25 Jahre, geht mit dem Verlust von Ayrton Senna sehr offen um. «Es war eine verzehrende Zeit nach dem tödlichen Unfall, mir fielen die Haare aus.»
Formel 1
Werbung
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Im Lockdown wegen Corona haben viele Formel-1-Fans zu einem guten Buch gegriffen, und es gibt wenige Werke, die fesselnder sind als "Wie man ein Auto baut" von Adrian Newey – ein hervorragendes, autobiographisches Buch des erfolgreichsten Formel-1-Technikers der letzten 25 Jahre. Darin gibt der 61jährige Engländer zu, dass er sich mitverantwortlich fühlt für den tödlichen Unfall der Rennlegende Ayrton Senna am 1. Mai 1994 in Imola. Damals stand Newey als Chefdesigner in Diensten von Williams.
Werbung
Werbung
Senna kam in Runde 7 des San-Marino-GP 1994 in Führung liegend von der Bahn ab, prallte in der Tamburello-Kurve gegen die Begrenzungsmauer und zog sich tödliche Kopfverletzungen zu. Der Unfall führte zu einem jahrelangen Rechtsverfahren in Italien. Im Zentrum der Ermittlungen standen Umbauten an der Lenksäule. Senna war mit der Position des Lenkrads nicht zufrieden gewesen, Williams baute um. Newey beteuert im Buch, dass der Unfall zwar nicht auf einen Bruch der Lenkung zurückging, gibt aber auch zu: "Die Umbauten hätten wir so nicht auf die Rennstrecke bringen dürfen." "Was mich jedoch am meisten beschäftigt – wir haben die Aerodynamik dieses Autos nicht auf die Reihe bekommen. Ich habe den Wechsel vom Auto mit aktivem Fahrwerk zurück zu einer passiven Lösung verpfuscht, der Wagen war aerodynamisch instabil. Ayrton hat dann versucht, mit dem Auto Dinge zu tun, wozu der Wagen gar nicht fähig war." "Ob er damals nun an seinem Wagen einen schleichenden Plattfuss hatte, welche Rolle es spielte, dass er in diesem Moment die schnellere, aber auch welligere Innenspur wählte, in einem aerodynamisch instabilen Auto. das alles hat zu einem schwierig zu bändigenden Renner geführt, selbst mit seinen überragenden Fähigkeiten. Ich spüre noch immer ein gewisses Mass an Mitverantwortung für Ayrtons Tod – aber keine Schuld." Was ebenfalls zum Unfall beigetragen haben könnte: Fallender Reifendruck während der Safety-Car-Phase vor dem Crash. Newey vertieft: "Nach zwei Jahren mit aktiver Aufhängung hatten wir mit dem Williams FW16 ein Problem. Ich hatte mich bei der Aerodynamik des Autos verrechnet. Das Fenster an Bodenfreiheit, in dem das Auto funktionierte, war zu klein", räumte der Brite ein. Das sei bei einem Test in Nogaro offensichtlich geworden. "Ich stand an der Strecke und habe unser Auto beobachtet. Es war wie Imola eine Strecke mit sehr vielen Bodenwellen. Mir wurde sofort klar, was das Problem unseres Autos war. Die Seitenkästen waren zu lang. Dadurch riss beim Eintauchen des Autos vorne der Luftstrom im Diffusor ab, weil das vordere Ende der Seitenkästen der Strecke zu nah kam. Aus heutiger Sicht hört sich das lächerlich an, aber wir hatten damals noch nicht die Werkzeuge, um das Problem vorher im Windkanal zu erkennen." Die Seitenkästen zu verkürzen, sei bis zum Rennen in Imola aus Zeitmangel nicht möglich gewesen, erklärte er. "Unser Auto stand bei allen drei Rennen auf der Pole-Position, aber das hatten wir ausschliesslich Ayrton zu verdanken. Kein anderer Fahrer hätte das mit diesem Auto geschafft." "Wir hatten dann in Imola Mühe, eine einigermassen akzeptable Bodenfreiheit zu definieren. Ayrton klagte über abwechselndes Untersteuern und Übersteuern." Ausserdem hätte der Brasilianer an jenem Wochenende unter immensem Druck gestanden, denn "er kam zu Williams im Glauben, das beste Auto zu haben und stand immer noch mit null Punkten da". Die italienische Untersuchungskommission hat eine unsachgemäss gearbeitete und gebrochene Lenksäule mit 99-prozentiger Sicherheit als Unfallursache bezeichnet. Newey widerspricht: "Mit grösstmöglicher Wahrscheinlichkeit ist das Auto nicht wegen der gebrochenen Lenksäule von der Strasse abgekommen. Der rechte Hinterreifen hat vermutlich wegen Wrackteilen, die Senna überfahren hatte, Luft verloren. Wenn ich eine Unfallursache benennen müsste, dann diesen Plattfuss." Wie der Unfall letztlich genau passierte, wisse keiner, sagt Newey, "obwohl es vor Gericht immer wieder durchgekaut wurde. Aber Ayrton blieb noch für eine halbe Sekunde voll auf dem Gas, reduzierte dann auf 50 Prozent, um schliesslich ganz vom Gas zu gehen und zu bremsen. Die Logik sagt, dass er bei einem Lenkungsbruch sofort eine Vollbremsung eingeleitet hätte." Der britische Designer hält daher einen Plattfuss am Williams-Renault für die wahrscheinlichste Ursache des tödlichen Unfalls von Ayrton Senna 1994 in Imola. Newey im britischen "Guardian": "Mir fiel danach das wenige Haar aus, das ich bis dahin noch hatte. Es war eine verzehrende Zeit. Patrick Head und ich fragten uns, ob wir im GP-Sport bleiben sollten – in dem Menschen in den von uns konstruierten Fahrzeugen ums Leben kamen?" Zur gegenwärtigen Formel 1 meint Newey: "Man hat nicht mehr dieses Gladiatoren-Gefühl, das man früher hatte." Als Beispiel nennt Newey die GP-Ikone Ayrton Senna. "Man schaue sich nur die Onboard-Aufnahmen vom Monaco-GP von 1990 an. Du denkst dir: Wie um alles in der Welt kann ein Menschen einen Rennwagen so bewegen?"
Werbung
Werbung
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Schon gesehen?
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Weiterlesen

Themen
  • Formel 1
WM-StandVoller Stand
  1. Fahrer
  2. Konstrukteure
202520242023
Pos
Fahrer
Team
Punkte
1
Lando Norris
McLaren Formula 1 Team
423
2
Max Verstappen
Oracle Red Bull Racing
421
3
Oscar Piastri
McLaren Formula 1 Team
410
4
George Russell
Mercedes-AMG Petronas Formula One Team
319
5
Charles Leclerc
Scuderia Ferrari HP
242
6
Lewis Hamilton
Scuderia Ferrari HP
156
7
Kimi Antonelli
Mercedes-AMG Petronas Formula One Team
150
8
Alexander Albon
Atlassian Williams Racing
73
9
Carlos Sainz Jr.
Atlassian Williams Racing
64
10
Fernando Alonso
Aston Martin Aramco Formula One Team
56
Mehr laden
EventsAlle Formel 1 Events
  • Vergangen
    Qatar Grand Prix
    Losail International Circuit, Qatar
    28. - 30.11.2025
    Zum Event
  • Vergangen
    Abu Dhabi Grand Prix
    Yas Marina Circuit, UAE
    05. - 07.12.2025
    Zum Event
  • Australian Grand Prix
    Melbourne Grand Prix Circuit, Australia
    06. - 08.03.2026
    Zum Event
  • Chinese Grand Prix
    Shanghai International Circuit, China
    13. - 15.03.2026
    Zum Event
  • Japanese Grand Prix
    Suzuka International Racing Course, Japan
    27. - 29.03.2026
    Zum Event
  1. Vergangen
    Qatar Grand Prix
    Losail International Circuit, Qatar
    28. - 30.11.2025
    Zum Event
  2. Vergangen
    Abu Dhabi Grand Prix
    Yas Marina Circuit, UAE
    05. - 07.12.2025
    Zum Event
  3. Australian Grand Prix
    Melbourne Grand Prix Circuit, Australia
    06. - 08.03.2026
    Zum Event
  4. Chinese Grand Prix
    Shanghai International Circuit, China
    13. - 15.03.2026
    Zum Event
  5. Japanese Grand Prix
    Suzuka International Racing Course, Japan
    27. - 29.03.2026
    Zum Event
Formelsport NewsAlle News
    Speedweek.com - Der beste Motorsport im Netz
    Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.
    Berichte & Analysen
    Redaktion
    Serien