Daniel Ricciardo: «Ich gehöre zur Spitzengruppe»
Daniel Ricciardo (r.) lobt Lewis Hamiltons Leistung
In den vergangenen Jahren kam keiner an die Leistung von Lewis Hamilton im Silberpfeil heran. Der Brite sicherte sicherte sich in der Saison 2019 seine dritte Titelkrone in Folge – nachdem er 2016 nach zwei aufeinanderfolgenden Gesamtsiegen im WM-Kampf gegen seinen Teamkollegen Nico Rosberg den Kürzeren gezogen hatte. Seit der Deutsche daraufhin die grosse GP-Bühne verlassen hat, kämpft Valtteri Bottas im zweiten Mercedes um Punkte und Siege, doch bisher konnte er im Verlauf einer Saison gegen den sechsfachen Champion nicht triumphieren.
Das gelingt ohnehin nur einer Handvoll Fahrer, ist sich Daniel Ricciardo sicher. Der Renault-Pilot erklärt im Autocar-Gespräch: «In jedem Sport gibt es eine kleine Gruppe von Leuten, die über genügend Talent verfügen, um an jedem beliebigen Tag zu gewinnen. Und bei uns ist das nicht anders. Ich denke, dass einige wenige Piloten Lewis im gleichen Auto hätten den Titel streitig machen können.»
«Ich gehöre zu dieser Spitzengruppe», betont der fröhliche Australier. «Nur Wenige haben das Talent, ein Auto am absoluten Limit zu bewegen und ganz vorne mitzuspielen, aber dazu brauchen wir das richtige Auto. In dieser Gruppe macht weniger das Tempo den Unterschied, sondern vielmehr die Fähigkeit, in jedem Rennen immer wieder aufs Neue starke Ergebnisse zu erzielen. Ein paar von uns sind in der Lage, an einem beliebigen Tag zu gewinnen.»
Dass Hamilton dies schon seit Jahren immer wieder aufs Neue schafft, verlangt auch Ricciardo Respekt ab. «Man muss es Lewis lassen, dass er es immer und immer wieder hinbekommt», lobt der Lockenkopf. «Was Lewis so besonders macht, ist die Tatsache, dass er es schon sechs Mal hinbekommen hat. Selbst wenn man beachtet, dass er das beste Material hatte, ist das eine starke Leistung.»
«Wenn man es schafft, sich Jahr für Jahr immer wieder aufs Neue ans Limit zu pushen, der Gejagte zu sein und den ganzen Druck auszuhalten, ist das eine bemerkenswerte Performance. Ich bin mir sicher, dass ich gegen ihn einen Titel gewinnen könnte, dennoch weiss ich trotz aller Zuversicht nicht, ob ich ihn Jahr für Jahr schlagen könnte. Das ist eine Leistung, die Respekt verdient.»