Mitarbeiter auf Abstand: Die neue Mercedes-Normalität
Nicht nur an der Strecke tragen die Mercedes-Teammitglieder Masken
Da die Formel-1-Verantwortlichen die diesjährige «Sommerpause» wegen der Corona-Zwangspause vorverlegt und verlängert haben, blieb den Entscheidungsträgern der GP-Rennställe genügend Zeit, um sich auf die Rückkehr nach dem Shutdown vorzubereiten. Weltmeister Mercedes passte das gesamte Werk an, um den neuen Sicherheitsvorgaben zu genügen, wie Chief Operating Officer Rob Thomas in einem Team-Video erklärt.
«Wir gingen von den Richtlinien der Regierung als absolutes Minimum aus und befassten uns mit der Frage, wie wir die Abstandsregeln einhalten können. Das gesamte Werk wurde innerhalb von zwei Wochen komplett umgestellt, um sicherzustellen, dass wir, wo immer möglich, einen Abstand von zwei Meter halten können», erzählt der Betriebsleiter der Silberpfeile.
«Nun sieht man überall, wo man hinkommt, Hinweisschilder, Aufkleber und Einbahn-Systeme», fügt Thomas an, und betont: «Wir wollten auch eine sichere Rückkehr der Menschen sicherstellen.» Deshalb mussten alle Mitarbeiter eine Reihe von Fragen beantworten, zusätzlich gab es für alle ein Video, das die Veränderungen im Werk aufzeigte. «Das Wichtigste ist, dass alle, die sich nicht wohl fühlten, nicht zur Arbeit kommen.»
Und um ganz sicher zu gehen, werden an allen Eingängen Temperatur-Messungen durchgeführt. «Solange die Temperatur in einem gesunden Bereich liegt, können sie auch zur Arbeit kommen», betont Thomas, der auch auf die neue Maskenpflicht verweist: «Wenn sich die Leute im Werk bewegen, bitten wir sie, Masken zu tragen. Am Arbeitsplatz selbst haben wir für die nötigen zwei Meter Abstand gesorgt, sodass es dort nicht nötig ist.»
Am Rennplatz wird ein Team in Arbeitsgruppen geteilt, um den Kontakt zu Arbeitskollegen zu minimieren. Kommt es zu einer Infektion durch SARS-CoV-2, wird die komplette Gruppe isoliert und getestet. Ergebnisse liegen innerhalb von zwei Stunden vor.