Fast ist es wegen Corona vergessen gegangen: Die für 2020 geplanten Reifenmischungen sind von den GP-Teams abgelehnt worden. Renault-Teamchef Cyril Abiteboul: «Pirelli braucht unsere Hilfe.»
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Formel-1-Alleinausrüster Pirelli ist in einer ungewohnten Situation. Die von den Mailändern für die Saison 2020 vorgeschlagenen Reifenmischungen sind von den GP-Teams abgelehnt worden. Daher wird ab Anfang Juli mit 2019er Mischungen gefahren. Vor dem Hintergrund der Coronakrise und entsprechender Sparmassnahmen werden die Rennställe die 2020er Chassis auch in der Saison 2021 verwenden. Die Einführung der neuen Modellgeneration ist auf 2022 verschoben und damit auch die Umstellung auf 18-Zoll-Felgen mit Niederquerschnittreifen. Stattdessen werden die heutigen Walzen bis Ende 2021 eingesetzt – ein ziemlich langer Einsatzzyklus.
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Die Rennställe haben sich trotz Stabilität beim Chassis-Reglement darauf verständigt, dass kleine Änderungen am Unterboden erlaubt sein werden – um die Belastung der Reifen bei stetiger aerodynamischer Entwicklung in Grenzen zu halten. Renault-Teamchef Cyril Abiteboul ist der Ansicht, es sei an den Rennställen, Pirelli etwas zur Hand zu gehen. "Pirelli braucht unsere Hilfe. Denn eigentlich sollten wir ja nächstes Jahr auf 18-Zoll-Räder umstellen, aber wir haben nun mal beschlossen, die Einführung der neuen Autos und damit auch von Niederquerschnittreifen zu verschieben. Nun müssen wir an die Konsequenzen dieser Entscheidung denken."
"Es ist sinnvoll, dass wir unsere Autos ein wenig an die Pirelli-Produkte anpassen. Und es liegt an uns sicherzustellen, dass sie das richtige Produkt für unsere Autos 2022 entwickeln können." Die Reifentechniker stehen vor der wenig beneidenswerten Situation, dass sie erahnen müssen, welche Abtriebswerte die Autos der Generation 2022 aufbauen. Um diese Belastung zu simulieren, soll 2021 nachgeholt werden, was eigentlich für 2020 geplant war – dass alle zehn Rennställe leicht umgebaute Fahrzeuge auf die Bahn bringen, um mit Niederquerschnittreifen zu testen. Für 2021 sind von Pirelli 25 solcher Testtage angedacht.
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Cyril Abiteboul: "Das Bemerkenswerte an der Formel 1 ist, dass wir in der Regel die eigenen Annahmen übertreffen. 2019 wurden wir alle davon überrascht, welche Fortschritte wir bei der Aerodynamik gemacht haben. Pirelli muss sich daher auf ein bewegliches Ziel einstellen. Und es gehört zu unseren Aufgaben, ihnen zu helfen, damit wir 2022 den passenden Reifen haben werden."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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