Rätsel Racing-Raritäten: Sportwagen-Ass und Mentor
Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Die Lösung vom letzten Mal: Der Schotte Ron Flockhart mit seinem BRM P25 auf der Rennstrecke von Rouen, das Bild entstand im Juli 1957. William Ronald «Ron» Flockhart, am 16. Juni 1923 im schottischen Edinburgh zur Welt gekommen, begann wie damals so viele Racer seine Karriere auf zwei Rädern. 1951 stieg er in die Formel 3 um und kaufte dann dem ERA- und BRM-Leiter Raymond Mays einen ERA R4D ab. Mit guten Ergebnissen in England machte sich Flockhart schnell einen Namen.
1956 nahm er als Teil der Ecurie Ecosse an den 24 Stunden von Le Mans teil und gewann im Jaguar, an der Seite von Ninian Sanderson. Ein Jahr später wiederholte er diesen Erfolg, dieses Mal mit Ivor Bueb als Fahrerkollege.
Von Silverstone 1954 bis Riverside 1960 nahm Flockhart an insgesamt 13 Formel-1-WM-Läufen teil, mit Maserati, BRM, Connaught, Cooper und Lotus. Highlight war der dritte Platz im italienischen Grand Prix von 1956 in Monza, in jenem Jahr wurde er WM-14.
Das Verlangen nach Speed war fast unstillbar. Anfang der 60er Jahre wollte das Finanzunternehmen «United Dominions Trust» die Werbetrommel rühren für den eigenen Rennstall UDT Laystall. Die Firma kaufte eine Mustang CA-18 (Mustang Typ P51 in australischer Lizenz gebaut) und verpflichtete Flockhart für den Versuch, bei einem Flug von Sydney nach London einen neuen Rekord aufzustellen.
Flockhart startete am 28. Februar 1961 in Sydney, musste den Versuch aber in Athen abbrechen. Nach viel Wetterpech hatte er nun Probleme mit dem Motor. Die Maschine blieb in Griechenland.
Stattdessen wurde eine neue Mustang erworben, um den Rekord nochmals zu attackieren. Bei Versuchen mit dieser Maschine stürzte Ron Flockhart bei üblem Wetter ab, in der Nähe von Kallista im Grossraum Melbourne (Victoria). Flockhart war in dichte Wolken geraten, hatte aber kaum Erfahrung im Instrumentenflug, verlor in aller Wahrscheinlichkeit die Orientierung, streifte bei den Dandenong-Hügeln die Bäume und stürzte ab. Er war auf der Stelle tot.
Nun zum neuen Rätsel: Wir sehen einen vielseitigen US-amerikanischen Piloten, der es im Sportwagen mit den besten Fahrern seiner Epoche aufnahm. Er war auch Mentor eines anderen Piloten, der zur CanAm- und IndyCar-Legende wurde. Wer ist das? Wo und wann ist das Foto gemacht worden?
Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.