Angst um Alex Zanardi: Zustand nach zweiter OP ernst
Alex Zanardi 2018
Die Formel 1 kommt mit dem WM-Auftakt auf dem Red Bull Ring endlich wieder in Fahrt. Aber die Menschen reisen voller Gedanken in die Steiermark, die Freude ist getrübt, dass endlich wieder gefahren werden kann. Zu sehr ächzen die Menschen unter der Corona-Pandemie, sie haben Familie, Freunde und Bekannte verloren, viele stehen vor grossen finanziellen Problemen. Zahlreichen Mitgliedern des Formel-1-Trosses denken in diesen Tagen auch mit aller Kraft an Alex Zanardi, der am 19. Juni mit dem Handbike gestürzt ist und seither mit schweren Kopfverletzungen im Krankenhaus Santa Maria alle Scotte von Siena liegt.
Am 29. Juni hat Spitalchef Roberto Gusinu bestätigt, dass Zanardi ein zweites Mal operiert werden musste. «Der Eingriff stellte einen Schritt dar, den das behandelnde Ärzte-Team schon vorher in Erwägung gezogen hatte.» In Absprache mit der Familie des Verletzten ging Gusinu nicht auf Details ein.
Nun hat der Arzt eine neue Stellungnahme veröffentlicht: «24 Stunden nach dem zweiten Eingriff ist der Patient klinisch stabil, das gilt auch für den neurologischen Zustand, den wir als ernst einstufen müssen. Alex Zanardi liegt weiter auf der Intensivstation, wo er sich intubiert im künstlichen Koma befindet. Die Prognose ist zurückhaltend. Wir haben uns mit der Familie darauf verständigt, dass wir erst dann weitere medizinische Bulletins veröffentlichen, wenn es zu bedeutenden Entwicklungen kommt.»
Bis Zanardi aus dem künstlichen Koma geholt wird, kann niemand sagen, ob der Bologneser bleibende Hirnschäden erlitten hat. Die rechte Gesichtshälfte wurde so schwer verletzt, dass auch nicht klar ist, ob Zanardi sein Augenlicht behält.
Ferrari zeigt in Österreich ein schönes Zeichen für den verletzten Ausnahmesportler: Die Wagen von Sebastian Vettel und Charles Leclerc werden am Überrollbügel den Schriftzug #ForzaAlex tragen.