Ferrari: Kein Problem mit neuem Concorde Agreement
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto
Die Verhandlungen um das neue Concorde Agreement, das die sportlichen und wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen dem Automobilweltverband FIA, den F1-Rechteinhabern und den GP-Rennställen über die Saison 2020 hinaus regelt, ziehen sich hin. Dabei hatte Formel-1-CEO Chase Carey im Januar noch stolz verkündet, das neue Abkommen sei bald unterschriftsreif.
«Es befindet sich in den letzten Zügen», erklärte der 66-jährige US-Manager bei seinem Besuch am World Economic Forum in Davos. «Einige Elemente für die Zukunft wurden bereits geklärt, die Regeln stehen fest und auch bei der Budgetobergrenze konnten wir uns einigen, diese Dinge sind also vom Tisch.»
Doch die Corona-Krise hat viele Pläne der F1-Führung durchkreuzt, so wurde etwa die für 2021 geplante Regeländerung um ein Jahr verschoben und auch der Budgetdeckel wurde neu verhandelt, sodass bis jetzt kein neues Concorde Agreement abgeschlossen wurde. Allerdings sind mehrere Teams gewillt, den jüngsten Vorschlag der Formel-1-Entscheidungsträger zu unterschreiben. So erklärte etwa McLaren-Teamchef Andreas Seidl, man sei bereit dazu.
Auch Ferrari-Teamchef Mattia Binotto beteuerte am Freitag in Ungarn: «Was Ferrari angeht, sind wir bereit zur Unterschrift. Wir würden das gerne recht bald unter Dach und Fach bringen. Ich denke, das ist wichtig, damit Klarheit über die Zukunft herrscht. Zumindest wissen wir dann, wo wir stehen. Ich denke, das ist auch für die kleinen Teams wichtig, denn das gehört zum Gesamtpaket dazu.»
«Einige Rennställe sind bereit zu unterschreiben. Ich denke, wir sind glücklich damit, weil wir wissen, dass die Formel 1 die Bedeutung der Rolle von Ferrari in diesem Sport verstanden hat. Das war für uns entscheidend, und deshalb sind wir auch zufrieden», fügte der Ingenieur an, der die Frage nach den Streitpunkten zurückwies: «Das kann ich wirklich nicht sagen, ich denke, diese Frage sollte man jenen stellen, die noch nicht ganz glücklich sind.»