Norris: Der ungewöhnliche Weg zu mehr Selbstvertrauen
Lando Norris
Bis zu 110.000 Fans sahen bisweilen zu, wenn Lando Norris seinen Stream auf Twitch gestartet hat. Die Plattform hat in den Monaten des Lockdowns einen starken Zulauf erfahren, viele Rennfahrer haben die Vorzüge, mit Fans interagieren zu können, schätzen gelernt.
Twitch-König der Formel 1 ist ohne Frage Lando Norris, er war schon ein alter Hase, als die Kollegen die Plattform gerade erst kennengelernt haben. Ein paar Zahlen: 2019 gab es 18,5 Millionen aktive Nutzer täglich bei insgesamt 10,6 Milliarden Stunden an Inhalten.
Der McLaren-Pilot nutzte Twitch aber nicht nur zum Streamen. «Das würde ich schon sagen», sagte Norris zu ESPN, als er gefragt wurde, ob das Streamen auf dem Portal zu seinem Selbstvertrauen beigetragen habe.
«Es ist etwas, was ich seit ein paar Jahren mache, aber es ist auch viel mehr gewachsen, seit ich in die Formel 1 gekommen bin. Besonders in den letzten Monaten [während der Pandemie] habe ich es so ziemlich seit dem ersten Tag gemacht, als ich aus Australien zurück kam», sagte er.
«Irgendwann hatte ich 110.000 Zuschauer ... selbst wenn ich viel weniger hatte, zum Beispiel 10.000, möchte man nichts Falsches sagen oder wie ein Idiot aussehen. Man muss Manieren haben. Und obwohl ich es vielleicht nicht sofort sehe, denke ich natürlich, wenn ich mit Menschen spreche und Fragen beantworte und so weiter, auch wenn es über einen Computer geschieht, dass sich mein Verhalten verändert, was meine Reife betrifft», so Norris.
Ein Lernprozess. Er hat angefangen zu verstehen, dass sein Verhalten Auswirkungen hat, zum Beispiel «auf Botschaften, die ich verbreiten kann, ob es sich um Rassismus oder Black Lives Matter handelt oder um Geld für verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen.»
Norris: «Indem ich mir die Haare rasiere, wenn ein Ziel erreicht wurde, kann ich den Menschen und Fans und Unterstützern und benachteiligten Menschen oder Menschen in verschiedenen Situationen helfen. In den letzten Jahren habe ich gelernt und bin mit Sicherheit selbstbewusster geworden.»