Charles Leclerc (Ferrari): Gesucht – bessere Basis
Charles Leclerc beim Boxenstopp im Ungarn-GP
2019 zeigten Charles Leclerc und Max Verstappen in Silverstone ein Duell, das die Fans förmlich von ihren Sitzen riss. 2020 ist alles anders: Ferrari ist ins Mittelfeld abgerutscht, und auf den Sitzen wird es keine Fans geben – auch der britische Grand Prix findet wegen Corona natürlich als Geisterrennen statt.
Der gegenwärtige WM-Siebte Leclerc will seiner Saison frischen Schwung geben. Nach einem glücklichen zweiten Platz beim Saisonauftakt des Österreich-GP (vielen Ausfällen der Gegner sei Dank), rumpelte Leclerc kurz nach dem Start zum Steiermark-GP ausgerechnet mit seinem Ferrari-Stallgefährten Sebastian Vettel zusammen, und in Ungarn wurde er nach verfehlter Reifenwahl von Ferrari nur Elfter.
Der 22-Jährige sagt über den kommenden WM-Lauf auf der britischen Traditionsstrecke: «Wenn ich Silverstone höre, dann denke ich an zwei Dinge. Das erste ist der Speed. Kurven wie die Passage Maggots und Becketts sind schlicht umwerfend in solch einem Rennwagen. Und dann ist da das unberechenbare englische Wetter. Man weiss nie genau, was einen in Silverstone erwartet.»
Was wir wissen: Zum zweiten Mal nach dem Red Bull Ring werden wir zwei Grands Prix innerhalb von acht Tagen auf der gleichen Rennstrecke haben – in England sind dies zunächst der britische Grand Prix (2. August) und dann der Grosse Preis zu Ehren von 70 Jahren Formel 1 (9. August).
Leclerc weiter: «Wir müssen es am ersten Wochenende schaffen, eine bessere Basis zu erzeugen, denn diese Arbeit beeinflusst direkt die Konkurrenzfähigkeit beim darauffolgenden Rennen. Wir müssen so viele Informationen wie möglich über unseren Wagen sammeln, von der ersten Trainingsminute am Freitag an, um es zu schaffen, uns von Training zu Training zu steigern.»
2019 wurde Leclerc nach dem packenden Zweikampf mit Verstappen Dritter. Davon kann Ferrari derzeit nur träumen. Aber verrückte Rennverläufe in Silverstone sind nichts Ungewöhnliches.