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Silverstone: 13 Fakten zum britischen Grand Prix

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel gegen Max Verstappen in Silverstone 2019

Sebastian Vettel gegen Max Verstappen in Silverstone 2019

​Silverstone ist eine magische Rennstrecke, auch wenn die übliche, grandiose Zuschauerkulisse dieses Mal wegen Corona wegfällt. Wir haben ein paar Fakten über den Traditionskurs zusammengestellt.

Silverstone ist einzigartig. Die Fahrer lieben den britischen Kurs, und das beginnt bei den körperlichen Anforderungen – in Silverstone lasten die höchsten Fliehkräfte des Jahres auf den Piloten: mit einem Maximalwert von 5g in Becketts (Kurve 13) und Stowe (Kurve 15). Das durchschnittliche Gewicht eines Kopfes samt Helm beträgt sieben Kilogramm. Somit lasten in Becketts und Stowe seitliche Kräfte von 35 Kilogramm auf den Nacken des Fahrers.

Silverstone weist von allen Bahnen die höchsten Durchschnittsgeschwindigkeiten am Kurvenscheitelpunkt auf (Geschwindigkeiten am Scheitelpunkt jeder Kurve geteilt durch Anzahl Kurven). Platz 2 geht in dieser Kategorie an Suzuka.

Die durchschnittlichen seitlichen G-Kräfte auf einer Runde betragen 2,8g – der höchste Wert von allen Strecken. Knapp darauf folgen Paul Ricard und Suzuka. Der Grund dafür sind die vielen schnellen Kurven der Strecke, die das Rennen für die Fahrer sehr fordernd gestalten, da sie mehrmals pro Runde enorme Kräfte aushalten müssen.

Silverstone ist eine von nur drei Strecken (neben Spa-Francorchamps und Monaco), auf welcher die Ingenieure die Kurven mit deren tatsächlichem Namen anstelle der Kurvennummern bezeichnen.

Früher galt Silverstone als reifenmordender Kurs, das hat sich mit dem neuen Asphalt 2019 erledigt. Dennoch werden am Wochenende des britischen Grand Prix die härtesten drei Pirelli-Mischungen verwendet – aufgrund der hohen seitlichen Belastung der Walzen.

Nur zwei WM-Läufe haben seit 1950 jedes Jahr stattgefunden: der britische und der italienische.

Silverstone ist eine von nur vier Strecken, die schon in der ersten Formel-1-Saison 1950 befahren wurden (neben Monte Carlo, Monza und Spa-Francorchamps).

Lewis Hamilton hat den britischen Grand Prix bereits sechs Mal gewinnen können (2008, 2014, 2015, 2016, 2017 sowie 2019).

Silverstone ist auch für Ferrari eine besondere Rennstrecke: Hier gewann die berühmte Scuderia erstmals einen Formel-1-WM-Lauf, den britischen Grand Prix 1951, mit dem Argentinier José Froilán González.

Renault-Fahrer Daniel Ricciardo hat 2011 in Silverstone seinen ersten Grand Prix bestritten, damals hatte Red Bull den jungen Australier beim Hispania Racing Team (HRT) platziert.

In Silverstone ist es traditionell windig, das frühere Flugfeld ist offen, und die Windrichtung verändert sich zudem ständig. Das hat einen grossen Einfluss auf die Fahrzeugbalance und kann das Verhalten des Autos komplett verändern. Entsprechend muss der Fahrer seinen Fahrstil anpassen. Eine veränderte Windrichtung kann Bremspunkte, Geschwindigkeit am Scheitelpunkt und Zeitpunkt zum Beschleunigen verändern.

Der 5,891 km lange Silverstone Circuit ist die drittlängste Strecke im Rennkalender, nur Spa-Francorchamps (7,004 km) und der Baku City Circuit (6,003 km) sind länger.

Die Fahrer sind in Silverstone für rund 80 Prozent der Rundendistanz mit Vollgas unterwegs – der zweithöchste Wert des Jahres, nach Monza.

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