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Romain Grosjean eine Pisten-Sau? Genfer wehrt sich

Von Mathias Brunner
Grosjean gegen Sainz

Grosjean gegen Sainz

​Der Genfer Romain Grosjean hat im Silverstone-GP den Unmut von Carlos Sainz und Daniel Ricciardo auf sich gezogen, mit einer eher robusten Verteidigung. Nun verteidigt sich der Haas-Fahrer.

Auf den GP-Routinier Romain Grosjean kommt eine lebhafte Fahrersitzung zu am 7. August. Denn Daniel Ricciardo und Carlos Sainz wollen zur Diskussion stellen, ob die Pistenetikette wieder mal auf den Prüfstand gehört. Der Australier und der Madrilene regten sich nach dem britischen Grand Prix furchtbar auf über Grosjean, der bei der Verteidigung tief in die Trickkiste griff.

Zu tief, wie Daniel Ricciardo findet: «Er bringt nicht nur mich in Gefahr mit solchen Manövern, sondern auch sich selber. Wir sprechen hier von kaputten Frontflügeln oder einem Platten.»

Und Carlos meinte: «Wir sind mit 300 km/h unterwegs und müssen uns gegenseitig respektieren. Ich wäre fast in Romain reingekracht, weil er so spät die Spur gewechselt hat. Das war inakzeptabel.»

Wo stehen wir heute, was die Pistenetikette angeht? Was genau ist heute erlaubt, und wo beginnt das Foul? Romain, ironischerweise einer der Präsidenten der Fahrervereinigung Grand Prix Drivers’ Association (GPDA): «Gute Frage. Mein Job besteht unter anderem darin, meine Position so hart als möglich zu verteidigen. Aber natürlich muss man im Rahmen des Erlaubten bleiben.»

«Ich habe mir die Aufnahmen nochmals angeschaut. Bei der Aktion mit Ricciardo gebe ich Daniel Recht – mein Manöver kam zu spät. Aber ich hatte immer die Absicht, ihm Raum für das komplette Auto zu lassen. Das konnte er aber natürlich nicht wissen, als ich meinen Wagen hinübertragen liess. Bei Daniel spielte auch eine Rolle, dass wir in unseren Rückspiegeln wenig sehen. Das soll keine Ausrede sein, aber es hat zur brenzligen Situation beigetragen.»

«Bei Carlos bin ich der Ansicht, dass er genügend Platz hatte, auch wenn er sich am Funk fürchterlich aufgeregt hat. Aber nochmals: Es kommt nicht jeden Tag vor, dass wir auf den Rängen 5 oder 6 fahren, da sollte niemand von mir erwarten, dass ich die Gegner höflich vorbeiwinke.»

«Die Leute müssen auch verstehen: Top-Speed ist nicht eben unsere Stärke, also muss ich mir was einfallen lassen, wenn von hinten ein Gegner naht. Da ist Kreativität gefragt. Ich versuchte, meine Karten so gut auszuspielen, wie ich konnte.»

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