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Sebastian Vettel: «Strategie war für den Eimer»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel wurde im falschen Moment an die Box geholt

Sebastian Vettel wurde im falschen Moment an die Box geholt

Ferrari-Star Sebastian Vettel schaffte es im zweiten Silverstone-Kräftemessen nicht in die Punkte. Das lag nicht nur an der verpatzten ersten Rennrunde, wie der vierfache Champion hinterher betonte.

Die Teilnahme am zweiten Grand Prix auf dem Silverstone Circuit war für Ferrari-Star Sebastian Vettel kein Vergnügen. Denn der Deutsche kam beim Start zwar gut weg, doch schon in der ersten Kurve drehte er sich und fiel dadurch ans Ende des Feldes zurück. Immerhin konnte er daraufhin schnell wieder nach vorne rücken. Aber nach einem ungeschickt getimten Boxenstopp steckte er hinter Carlos Sainz fest.

«Ihr wisst, dass ihr es vermasselt habt», schimpfte der Heppenheimer am Boxenfunk, und auch nach der Zieldurchfahrt als Zwölfter fand er klare Worte. «Ich denke, ich hätte auf dem ersten Reifensatz noch gut zehn oder sogar noch mehr Runden fahren können», erklärte er im RTL-Interview. Und Vettel seufzte: «Es war mit Sicherheit kein guter Nachmittag.

Ich hatte einen sehr guten Start, aber ich weiss nicht, was dann in der ersten Ecke passiert ist. Auf einmal habe ich den Grip verloren und mich gedreht, das war natürlich nicht gut. Ich konnte zwar recht schnell wieder ans Feld heranfahren. Doch danach war die Strategie ein bisschen für den Eimer.»

«Ich glaube, wir hatten nicht den Mut, es dazu kommen zu lassen, dass Charles mich überholt, obwohl er auf einer anderen Strategie unterwegs war», ärgerte sich der 53-fache GP-Sieger. «Man hat es dann vorgezogen, mich an die Box zu rufen, um das Ganze zu umgehen, und von da an war es dann ein bisschen Quark», kritisierte Vettel. «Ich denke, wir hätten heute auch mit der verpatzten ersten Runde veil mehr Boden gutmachen können.»

Im Sky Sports F1-Interview erklärte Vettel mit Blick auf seine Kritik am Funk: «Wir haben heute Morgen darüber gesprochen, dass es keinen Sinn macht, an die Box zu kommen, wenn wir wissen, dass wir nachher in den Verkehr geraten, und genau das ist aber passiert. Dann wechselte ich auch noch auf die harten Reifen, um nur knapp zehn Runden zu drehen, was auch überhaupt keinen Sinn macht. Wir sprachen darüber und ich denke, wir haben heute einfach nicht die beste Arbeit abgeliefert.»

Grand Prix zum 70. Jubiläum in Silverstone 2020

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19:44,062h
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +11,080 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +17,826
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +28,536
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +29,289
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +39,146
7. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +42,538
8. Esteban Ocon (F), Renault, +55,951
9. Lando Norris (GB), McLaren, +1:04,773 min
10. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:05,544
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:09,669
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:10,642
13. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:13,370
14. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:14,070
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde

WM-Stand Fahrer nach 5 von 13 Rennen

1. Hamilton 107 Punkte
2. Verstappen 77
3. Bottas 73
4. Leclerc 45
5. Norris 38
6. Albon 36
7. Stroll 28
8. Sergio Pérez (MEX) 22
9. Ricciardo 20
10. Ocon 16
11. Sainz 15
12. Gasly 12
13. Vettel 10
14. Hülkenberg 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Russell 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 180
2. Red Bull Racing 113
3. Ferrari 55
4. McLaren 53
5. Racing Point 41 (56)*
6. Renault 36
7. AlphaTauri 14
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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