Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

«Ziehen uns in den Dreck»: Stroll mit Rundumschlag

Von Andreas Reiners
Lawrence Stroll

Lawrence Stroll

Oft äußert sich Lawrence Stroll in der Öffentlichkeit nicht. Jetzt hat der Mitbesitzer von Racing Point aber zu einem verbalen Rundumschlag ausgeholt.

Wegen der Anschuldigungen in der Kopier-Affäre gegen seinen Rennstall waren der Weltverband FIA und mehrere Teams das Ziel seiner Ausführung.

«Ich bin äußerst verärgert über jede Andeutung, dass wir hinterhältig waren oder betrogen haben - insbesondere über die Kommentare unserer Konkurrenten», teilte der kanadische Milliardär in einem Statement mit.

«Ich habe noch nie in meinem Leben bei irgendetwas betrogen», seine Integrität und die des Teams stünden «außer Frage». Man sei bei Racing Point «schockiert und enttäuscht» gewesen über die FIA-Entscheidung, «wir halten vollkommen an unserer Unschuld fest».

Das Urteil gegen Racing Point war das große Thema am Rennwochenende in Silverstone. 400.000 Euro Geldstrafe und ein Abzug von 15 WM-Punkten, das wollen die Pink-Panther nicht akzeptieren.

Ferrari, McLaren, Renault und Williams haben beim Autosport-Weltverband FIA ebenfalls die Absicht angekündigt, in Berufung zu gehen. Sie sind mit dem Strafmaß nicht einverstanden und verstehen auch nicht, wieso Racing Point technisch unverändert weitermachen kann.

«Sie ziehen unseren Namen in den Dreck, und ich werde weder zusehen noch dies akzeptieren», so Stroll, der dem Quartett «schlechten Sportsgeist» vorwarf: «Ich werde alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um unsere Unschuld zu beweisen.»

«Wir waren schon immer ein Konstrukteur und werden es auch in Zukunft sein. Das Team kann endlich sein Potenzial ausschöpfen und sollte für seine starke Leistung gefeiert werden», so Stroll weiter.

Die FIA habe in ihrer Urteilsbegründung zudem viele mildernde Umstände genannt, aber keine spezifische Anleitung oder Klarstellung abgegeben, wie «der Übergang zu den gelisteten Teilen im Sinne des Geistes und der Absicht des Reglements gehandhabt werden könnte.»

Grand Prix zum 70. Jubiläum in Silverstone 2020

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19:44,062h
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +11,080 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +17,826
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +28,536
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +29,289
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +39,146
7. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +42,538
8. Esteban Ocon (F), Renault, +55,951
9. Lando Norris (GB), McLaren, +1:04,773 min
10. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:05,544
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:09,669
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:10,642
13. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:13,370
14. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:14,070
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde


WM-Stand nach 5 von 13 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 107 Punkte
2. Verstappen 77
3. Bottas 73
4. Leclerc 45
5. Norris 38
6. Albon 36
7. Stroll 28
8. Sergio Pérez (MEX) 22
9. Ricciardo 20
10. Ocon 16
11. Sainz 15
12. Gasly 12
13. Vettel 10
14. Hülkenberg 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Russell 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 180
2. Red Bull Racing 113
3. Ferrari 55
4. McLaren 53
5. Racing Point 41 (56)*
6. Renault 36
7. AlphaTauri 14
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüftung


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