Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sergio Pérez über Barcelona-Strafe: «Sehr unfair»

Von Vanessa Georgoulas
Sergio Pérez ging Lewis Hamilton zu spät aus dem Weg

Sergio Pérez ging Lewis Hamilton zu spät aus dem Weg

Weil Sergio Pérez im Spanien-GP die blauen Flaggen zu lange ignorierte, als er von Leader Lewis Hamilton überrundet wurde, kassierte er eine schmerzliche Zeitstrafe, die ihn um den vierten Platz brachte.

Schwacher Trost für Sergio Pérez war, dass sein Teamkollege Lance Stroll seinen vierten Rang erbte. Diesen musste der Mexikaner abgeben, weil er fürs Ignorieren der blauen Flaggen mit einer 5-sec-Strafe bedacht worden war. Der Racing-Point-Pilot wurde in Kurve 10 zum ersten Mal angewiesen, dem heranstürmenden Führenden Lewis Hamilton aus dem Weg zu gehen. Doch erst in der ersten Kurve der darauffolgenden Runde liess er den Überrundenden vorbei. Zu spät, befanden die Regelhüter.

Sehr zum Ärger von Pérez, der zwar als Vierter ins Ziel kam, durch die Strafe aber auf den fünften Rang abrutschte. «Ich verstehe nicht, wo ich denn Bitteschön hätte hinfahren sollen, denn im letzten Sektor ist alles sehr eng, da ist kein Platz. Es wäre gefährlich gewesen, es da zu tun, trotzdem habe ich eine Strafe kassiert. Ich habe das Gefühl, dass dies sehr unfair ist, aber es ist, wie es ist», seufzte er.

«Wenigstens haben wir die Punkte als Team nicht verloren, aber ich denke, die Strafe war sehr streng. Ich bekam die Anweisung bei der Anfahrt zur zehnten Kurve und ich dachte, Lewis würde nur viel Zeit verlieren, wenn ich ihm vor der ersten Kurve aus dem Weg gehen würde. Ich weiss nicht, ob sich während meiner Abwesenheit etwas verändert hat, aber ich habe schon erlebt, dass Leute mit viel Schlimmerem davongekommen sind», fügte Pérez trotzig an.

Zum Schluss tröstete sich der Rennfahrer aus Guadalajara: «Ich denke, für das Team war es ein gutes Rennen und ich bin sehr glücklich über die vielen Punkte, die wir holen konnten. Die Strategen haben ganze Arbeit geleistet und es war kein Problem, die 1-Stopp-Strategie umzusetzen, damit bin ich zufrieden.» Dank der Plätze 4 und 5 von Stroll und Pérez belegt das Racing-Point-Team nach dem sechsten Rennwochenende der Saison den dritten WM-Rang hinter Leader Mercedes und Red Bull Racing.

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
      Charles Leclerc (MC), Ferrari, DNF

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken

1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüftung

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