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Mika Häkkinen über Ferrari: Schock für die Fans

Von Mathias Brunner
Mika Häkkinen

Mika Häkkinen

​Der zweifache Weltmeister Mika Häkkinen (51) spricht über die Scuderia Ferrari: «Ihre Probleme gehen über den Motor hinaus, in Belgien kam es zu einer Verkettung verschiedener Umstände.»

Der 20fache GP-Sieger Mika Häkkinen hat den Grossen Preis von Belgien aufmerksam verfolgt, auch den jämmerlichen Auftritt von Ferrari. Sebastian Vettel und Charles Leclerc konnten aus eigener Kraft nicht unter die ersten Zehn fahren, ein Trauerspiel.

Mika, 1998 und 1999 mit McLaren-Mercedes Formel-1-Weltmeister geworden, erklärt sich die Schwierigkeiten der Italiener in einer Kolumne für Unibet so: «Ferrari verfügt in diesem Jahr nicht mehr über einen so kraftvollen Motor wie 2019, aber das erklärt nicht das ernüchternde Wochenende von Belgien. Teamchef Mattia Binotto hat gesagt, sie hätten sich damit schwergetan, die Reifen zum Arbeiten zu bringen.»

«Ich glaube, in Spa-Francorchamps kam es zu einer Verkettung verschiedener Umstände: Um mehr Hitze in die Reifen zu bekommen, war Ferrari dazu gezwungen, die Flügel steiler zu stellen, aber dadurch wurden sie auf den Geraden noch langsamer. Am Ende kam alles zusammen: zu wenig Motorleistung, keine Top-Speed, Reifen nicht im Optimalbetrieb, also auch kein Grip.»

«Wenn ich sehe, wie Kimi Räikkönen mit Alfa Romeo vor den beiden Ferrari ins Ziel kommt, ein Team also, das wohl nicht mal die Hälfte des Budgets von Ferrari hat, dann zeigt dies die ganze Misere. Und im Heck von Ferrari und Alfa Romeo arbeitet der gleiche Motor.»

«Ferrari tritt in der Formel 1 nicht an, um auf den Rängen 13 und 14 herumzugurken. Die Darbietung in Belgien war für die Fans ein Schock. Ferrari muss schleunigst etwas unternehmen, zumal sie in dieser Saison gleich drei Mal auf eigenem Boden antreten – in Monza, in Mugello, in Imola. Das muss dabei beginnen, die aerodynamische Balance so hinzukriegen, dass die Reifen besser arbeiten.»

«Der Mangel an Motorleistung ist kaum zu beheben. Dies wird Ferrari auch den restlichen Teil der Saison begleiten und angesichts eingeschränkter Entwicklung auch 2021. Ferrari bleibt nichts Anderes übrig als zu versuchen, aus den gegenwärtigen Möglichkeiten das Beste zu machen.»

Belgien-GP 2020, Circuit de Spa-Francorchamps

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:24:10,55 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +8,176 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +15,259
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +19,349
5. Esteban Ocon (F), Renault, +40,846
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +42,261
7. Lando Norris (GB), McLaren, +42,745
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +48,319
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +52,691
10. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +53,666
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:09,346 min
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1:10,178
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:11,821
14.  Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,609
15. Romain Grosjean (F), Haas, +1:15,150
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1:17,869
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:25,762
Out
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Unfall
George Russell (GB), Williams, Unfall
Carlos Sainz (E), McLaren, Motorschaden, nicht gestartet

WM-Stand Fahrer nach 7 von 17 Rennen

1. Hamilton 157 Punkte
2. Verstappen 110
3. Bottas 107
4. Albon 48
5. Leclerc 45
6. Norris 45
7. Stroll 42
8. Ricciardo 33
9. Pérez 33
10. Ocon 26
11. Sainz 23
12. Gasly 18
13. Vettel 16
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 264
2. Red Bull Racing 158
3. McLaren 68
4. Racing Point 66 (81)*
5. Ferrari 61
6. Renault 59
7. AlphaTauri 20
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung


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