Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Williams ohne Williams: Fahrer sind schockiert

Von Mathias Brunner
Nicholas Latifi und George Russell

Nicholas Latifi und George Russell

​Claire Williams tritt nach dem Monza-GP als Teamchefin ab, Firmengründer Sir Frank Williams hatte seit Jahren mit dem Tagesgeschäft nichts zu tun. Was sagen George Russell und Nicholas Latifi?

Williams ohne Williams: Nach dem Monza-GP wird Claire Williams als Teamchefin abtreten, damit wird die Familie nach dem Italien-GP nichts mehr mit dem Rennstall zu tun haben, der ihren Namen trägt. Das Ruder hält nun Matthew Savage, Vorsitzender von Dorilton Capital und Williams Grand Prix Engineering, in der Hand. Gemäss eines Spruchs des langjährigen Formel-1-Promoters Bernie Ecclestone, der nach seiner Entsorgung durch Liberty Media sagte: «Wenn einer ein Auto kauft, dann will er es auch fahren.»

George Russell sagt in Monza: «Das ist ein trauriger Tag für uns. Claire Williams hat das Nicholas und mir heute Morgen gesagt. Sie und ihr Vater haben Zusagen erhalten, dass die Firma in ihrem Sinne weitergeführt wird. Sonst hätten sie nicht verkauft. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Wenn das für sie stimmt, dann stimmt es für mich auch.»

«Aus persönlicher Sicht ist das zartbitter: Denn Frank und Claire haben mir meine erste Chance in der Formel 1 gegeben, und dafür werde ich ihnen immer dankbar sein. Ich fand es immer ein Privileg, für einen so prestigeträchtigen Rennstall zu fahren.»

Der Kanadier Nicholas Latifi sagt: «Ich muss zugeben – ich war heute morgen schockiert. Als klar wurde, dass das Team verkauft wird, da hatte ich schon im Hinterkopf, dass so etwas passieren könnte, aber ich hätte nicht erwartet, dass es so schnell passiert. Auch für mich ist Williams jenes Team, das mir meine grosse Chance gegeben hat. So etwas vergisst man nicht. Im Tagesgeschäft wird sich für mich nichts ändern. Aber Veränderungen kommen, mit einem neuen Teamchef.»

Auf die Frage, wer nun als Chef käme, leistet sich Mercedes-Zögling Russell einen Scherz: «Es wird bald verkündet, dass ich eine Doppelrolle übernehmen werde – Fahrer und Teamchef.»

Belgien-GP 2020, Circuit de Spa-Francorchamps

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:24:10,55 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +8,176 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +15,259
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +19,349
5. Esteban Ocon (F), Renault, +40,846
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +42,261
7. Lando Norris (GB), McLaren, +42,745
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +48,319
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +52,691
10. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +53,666
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:09,346 min
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1:10,178
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:11,821
14.  Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,609
15. Romain Grosjean (F), Haas, +1:15,150
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1:17,869
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:25,762
Out
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Unfall
George Russell (GB), Williams, Unfall
Carlos Sainz (E), McLaren, Motorschaden, nicht gestartet

WM-Stand Fahrer nach 7 von 17 Rennen

1. Hamilton 157 Punkte
2. Verstappen 110
3. Bottas 107
4. Albon 48
5. Leclerc 45
6. Norris 45
7. Stroll 42
8. Ricciardo 33
9. Pérez 33
10. Ocon 26
11. Sainz 23
12. Gasly 18
13. Vettel 16
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 264
2. Red Bull Racing 158
3. McLaren 68
4. Racing Point 66 (81)*
5. Ferrari 61
6. Renault 59
7. AlphaTauri 20
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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