Charles Leclerc (Ferrari): «Nicht damit gerechnet»
Charles Leclerc
Charles Leclerc musste den zehnten Formel-1-Saisonlauf in Sotschi vom elften Startplatz in Angriff nehmen, nachdem er Vortags im Abschlusstraining dem falschen Timing seines Teams zum Opfer gefallen war. Der 22-Jährige war sichtlich verärgert über die Fehler, die dazu führten, dass er den Q3-Einzug knapp verpasste.
Doch 24 Stunden später strahlte der Monegasse mit der russischen Sonne um die Wette, denn er kreuzte die Ziellinie nach 53 Rennrunden als Sechster, womit er sich acht frische WM-Zähler sicherte. Entsprechend gut gelaunt trat er vor die Sky Sports F1-Kamera. «Ich habe definitiv nicht damit gerechnet», gestand er. «Ehrlich gesagt bin ich überrascht. Denn am Freitag fielen die Rennsimulationen mit Blick auf die Reifen und das Tempo nicht so gut aus», schilderte er.
«Deshalb habe ich nicht erwartet, dass ich heute einen so grossen Sprung machen würde. Es war eine nette Überraschung, und Platz 6 ist sicherlich das bestmögliche Ergebnis, das wir diesmal erzielen konnten», beteuerte der zweifache GP-Sieger, der auf den siebten WM-Rang abgerutscht ist. Auf den viertplatzierten Lando Norris fehlen ihm allerdings nur acht Punkte.
«Oh, toll, das wusste ich gar nicht», jubelte Leclerc, als er darauf angesprochen wurde. Und er stellte sich und der Mannschaft aus Maranello ein gutes Zeugnis aus: «Och bin sehr glücklich, denn wir haben ein paar sehr, sehr schwierige Wochenenden hinter uns. Das war mental eine Herausforderung, denn es ist schwer zu schlucken, wenn man wie in Mugello einen guten Start hinlegt, danach aber Runde für Runde durchgereicht wird.»
«Dass wir nun endlich ein Rennen erlebt haben, bei dem wir sowohl beim Auto als auch meinerseits positive Anzeichen erkennen konnten, ist super. Ich denke, ich bin heute gut gefahren und ich bin zufrieden mit dem Rennsonntag. Denn das war einer jener Tage, an dem wir unsere Chancen genutzt haben. Das macht mich unglaublich glücklich und nun müssen wir das bis zum Saisonende bei jedem weiteren Rennen auch so machen», fügte der Ferrari-Star an.
«Wir haben dieses Wochenende einige kleinere Neuerungen mitgebracht, aber in Deutschland erwarten wir ein grösseres Update, das sieht also auch gut aus», verriet Leclerc daraufhin. Und er erklärte: «Ich nehme nun jedes Rennen für sich und versuche, an jedem Wochenende das Maximum herauszuholen.»
Russland-GP, Sotschi
1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:34:07,868 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7.729 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,729
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +30,558
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +47,065
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,186 min
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1:08,006
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:08,740
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,669
10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1:32,995
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash
WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen
1. Hamilton 205 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 128
4. Norris 65
5. Albon 64
6. Ricciardo 63
7. Leclerc 57
8. Stroll 57
9. Pérez 56
10. Gasly 45
11. Sainz 41
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0
Marken
1. Mercedes 366
2. Red Bull Racing 192
3. McLaren 106
4. Racing Point 104
5. Renault 99
6. Ferrari 74
7. AlphaTauri 59
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0