Jackie Stewart: «Vettel wäre ein toller Botschafter»
Jackie Stewart
Sebastian Vettel hat in seiner bisherigen Formel-1-Karriere schon viele Erfolge feiern dürfen: Vier WM-Titel und 53 Siege sichern dem Heppenheimer einen Platz in den Geschichtsbüchern des Sports. Doch in letzter Zeit hatte der 33-Jährige keinen Grund zur Freude. Sein letzter GP-Sieg im Singapur-GP von 2019 ist nun schon mehr als ein Jahr her und auch im Vergleich zu seinem Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc schneidet der frühere Dauersieger nicht gut ab.
Dass in diesem Jahr noch keine neuen Erfolge dazugekommen sind, liegt nicht zuletzt auch an seinem Dienstwagen, denn mit dem diesjährigen SF1000 und seinem vergleichsweise schwachen Motor sind GP-Siege kaum möglich, zu gross ist der Rückstand auf die Spitze. Das spiegelt sich auch in der WM-Tabelle. In der Team-Wertung belegt der älteste GP-Rennstall der Welt nach elf von 17 Saisonläufen nur noch den sechsten Platz.
Das schmerzt nicht nur die Fans der Italiener, auch GP-Veteran Jackie Stewart leidet mit den Roten, wie er in Goodwood gegenüber der «Gazzetta dello Sport» erklärt. «Ferrari ist eine der grössten Marken überhaupt. Aber aus welchem Grund auch immer war dieses Jahr bisher ein Desaster für sie. Ich hoffe und bete, dass wir die Scuderia im nächsten Jahr dort sehen werden, wo sie auch hingehört.»
2021 wird Ferrari allerdings nicht mehr auf die Dienste von Vettel setzen. Der Deutsche wird durch Carlos Sainz ersetzt, der aktuell noch in den Farben von McLaren um WM-Punkte kämpft. Für Vettel steht mit dem Wechsel zu Aston Martin (aktuell noch Racing Point) ein neues Formel-1-Kapitel. Dass sich der vierfache Weltmeister trotz des Ferrari-Rausschmisses zum Weitermachen entschieden hat, erklärt sich Stewart folgendermassen: «Wenn er weiterhin Rennen fahren will, dann nur, weil er den Sport so liebt.»
«Sebastian Vettel ist ein wirklich netter Gentleman, er hat eine wunderbare Karriere hinter sich, und ich persönlich würde mich freuen, wenn er sich zurückziehen und das tun würde, was ich tue», offenbart der 81-jährige Schotte, und fügt an: «Er könnte zu einigen der besten Veranstaltungen gehen und sich bei den besten multinationalen Konzernen engagieren.» Denn der dreifache Champion ist überzeugt: «Vettel wäre ein toller Botschafter für den Sport.»
Eifel-GP, Nürburgring
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35:55,073 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +4,470 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,465
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +16,059
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +21,764
6. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +22,787
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +29,791
8. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +31,559
9. Romain Grosjean (F), Haas, +38,019
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +39,112
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +39,688
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +40,518
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +47,732
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +52,986
15. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +53,544
Out
Lando Norris (GB), McLaren, Motor
Alex Albon (T), Red Bull Racing, Motor
Esteban Ocon (F), Renault, Hydraulik
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, Motor
George Russell (GB), Williams, Unfall
WM-Stand nach 11 von 17 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0
Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0