Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Helmut Marko: Psyche Grund für Vettels Anfängerfehler

Von Andreas Reiners
Helmut Marko mit Sebastian Vettel

Helmut Marko mit Sebastian Vettel

Helmut Marko erkennt Sebastian Vettel in dieser Saison teilweise nicht wieder. Für den Red-Bull-Motorsportberater ist das ganz klar eine Kopfsache.

Sebastian Vettel erlebt bei Ferrari eine absolute Horrorsaison. Der Ferrari ist nicht konkurrenzfähig, im Duell mit seinem Teamkollegen Charles Leclerc zieht er in den meisten Fällen den Kürzeren, immerhin hat der Monegasse 63 Punkte aus dem lahmenden Boliden herausgeholt. Bei Vettel sind es ganze 17.

Und hinzu kommen dann noch die Patzer, die Vettel immer wieder einstreut. Für Red Bulls Motorsportberater ist die Trennung die Wurzel des Übels.

«Es ist eine große Verunsicherung, er macht ungewöhnliche viele Fehler, immer wieder. Man kann es nicht leugnen: Er ist im Schnitt zwei, drei Zehntel von Leclerc entfernt», sagte Marko im Sky-Interview.

«Sebastian ist ein sensibler Mensch, obwohl er schon so lange in der Formel 1 ist, diese Trennung hat ihm sehr zugesetzt. Das ist nicht der Vettel, den wir aus unserer Zeit kennen. Das, was wir sehen, ist bei weitem nicht der Sebastian, der vier WM-Titel gewonnen hat», so Marko.

Immer wieder wurde auch angeführt, dass Vettel zum Beispiel auf einen Manager verzichtet, der wie Nicolas Todt bei Leclerc auch mal Politik für seinen Klienten macht, hinter den Kulissen ein paar Strippen zieht.

Marko weiß, dass beim Rennsport sehr viel vom Kopf abhängt. «Er hat noch nie so eine Situation gehabt, die Spirale geht abwärts. Er macht teilwiese auch Anfängerfehler, das kommt sicher von der Psyche. Das zeigt, wie wichtig ein frier Kopf, eine starke mentale Stellung im Rennsport ist. Da klappt es momentan überhaupt nicht», so Marko.

Er hoffe, dass Vettel im neuen Umfeld bei Aston Martin zu seiner alten Form zurückfinde. «Es wird sicher ein wettbewerbsfähiges Paket», glaubt Marko, der eine interessante Theorie andeutet.

Denn er betont, dass Lance Stroll, Sohn von Mitbesitzer Lawrence Stroll, Vettels Teamkollege ist. «Und wenn man hört, dass die ganzen Updates immer erst zu Stroll Junior kommen und erst dann, wenn es sie in dreifacher Ausführung gibt, auch zu Pérez, hoffe ich, dass sie ihn (Vettel) fair behandeln», so Marko.

Vettel sei wichtig für das Image von Aston Martin, so Marko, «aber für das Image von Lande Stroll ist es besser, dass er einen viermaligen Weltmeister schlägt.»


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