Christian Horner: «Damit konnte niemand rechnen»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
Die Hoffnung von Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner war vor dem Portugal-GP gross, dass Max Verstappen vom dritten Startplatz vielleicht die Führung vor den beiden vor ihm fahrenden Mercedes übernehmen könnte. Doch statt des erhofften Positionsgewinns fiel der Niederländer im RB16 zunächst zurück.
Horner schilderte im TV-Interview mit Sky Sports F1: «Als kurz vor dem Start die ersten Tropfen fielen, dachte ich mir noch: 'Okay, das könnte aufregend werden.' Der Start war nicht schlecht, und in den ersten Kurven lieferte er sich auch ein Gerangel mit Lewis , aber danach hatte er wirklich Mühe, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Aus irgendeinem Grund gelang dies den McLaren-Piloten gleich, wie man sehen konnte.»
«Danach kam er mit Sergio Pérez zusammen, konnte aber weiterfahren und zu einem gewissen Zeitpunkt kämpfte er sogar gegen Kimi Räikkönen», rekapitulierte der Brite, der das unliebsame Treffen zwischen Verstappen und dem Racing-Point-Piloten als normalen Rennzwischenfall taxierte. «Das ist ein Rennen und er wurde auch nicht dafür bestraft. Sergio fuhr auf der Aussenseite und natürlich ist das in meinen Augen ein normaler Zwischenfall, wie er im Rennen vorkommen kann.»
«Danach konnte Verstappen die Temperatur im Reifen aufbauen, und sobald er nach dem Stopp auf die Medium-Mischung wechselte, war er sehr viel glücklicher mit dem Auto», schilderte Horner, der auch gestand: «Wir waren überrascht, wie lange der mittelharte Reifen hielt, keiner konnte damit rechnen, dass die Piloten 40 Runden auf einem Satz absolvieren können. Wir hatten denn auch mit einem 2-Stopp-Rennen gerechnet, denn wir dachten, dass der linke Vorderreifen nicht bis ins Ziel halten würde. Aber es hat sich gezeigt, dass es dann doch reichte.»
Alex Albon, der ein schwieriges Rennen erlebte, das er von der sechsten Position in Angriff nahm und – nachdem er von Verstappen überrundet worden war – auf dem zwölften Rang beendete, habe hingegen «einen harten Nachmittag» erlebt, fasste der Teamchef zusammen. «Er hatte beim Start wieder Probleme, die weichen Reifen ins Arbeitsfenster zu bringen und danach steckte er im Verkehr fest. Seine Reifen körnten sehr stark, deshalb holten wir ihn an die Box und gaben ihm die Medium-Reifen, auf denen er wieder ein vernünftiges Tempo anschlagen konnte. Er hätte wieder zu dieser Gruppe aufschliessen können, aber dann hat er seine Reifen abgefahren, sodass er wieder an die Box kommen musste. Danach war er zu weit weg, um weiter nach vorne zu kommen.»
Portugal-GP, Portimão
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30:00,085 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +25,592 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +34,508
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:05,312 min
5. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
8. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
9. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
13. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +2 Runden
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Aufgabe
WM-Stand nach 12 von 17 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 256 Punkte
2. Bottas 179
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 80
5. Leclerc 75
6. Pérez 74
7. Norris 65
8. Albon 64
9. Gasly 63
10. Sainz 59
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Vettel 18
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0
Marken
1. Mercedes 435
2. Red Bull Racing 226
3. Racing Point 126
4. McLaren 124
5. Renault 120
6. Ferrari 93
7. AlphaTauri 77
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0