Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Peinlicher Crash: Palmer verteidigt George Russell

Von Vanessa Georgoulas
George Russell

George Russell

Williams-Pilot George Russell krachte im Imola-GP in die Streckenbegrenzung, als er hinter dem Safety-Car im Schleichgang die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Dafür kassierte der Brite nur leise Kritik.

Das Imola-Wochenende begann für George Russell erfreulich. Williams-Teamchef Simon Roberts bestätigte an der Pressekonferenz am Donnerstag, dass der 22-Jährige auch im nächsten Jahr für den Rennstall aus Grove in der Startaufstellung stehen wird. Dies war durch Gerüchte in Frage gestellt worden, er müsse sein Cockpit an Sergio Pérez abgeben, der bei Racing Point Platz für Sebastian Vettel schaffen muss.

Russell wollte sich mit einem starken Rennergebnis und der ersten Punktefahrt seiner Karriere bedanken – und war auch auf dem besten Weg dazu. Doch in Runde 52 zerstörte er sich auf Top-10-Kurs liegend selbst alle Chancen dafür, denn er krachte während der Safety-Car-Phase in die Streckenbegrenzung, weil er beim Reifenaufwärmen auf einer Bodenwelle die Kontrolle über seinen Williams verlor. Ein peinlicher Fehler, den der junge GP-Star selbst kaum erklären konnte.

Während Romain Grosjean für das gleiche Malheur 2018 in Baku noch viel Kritik und Spott einstecken musste, hielt sich die Kritik an Russell in Grenzen. Auch der frühere GP-Pilot Jolyon Palmer verteidigt seinen Landsmann in seiner Analyse auf Formula1.com: «Hinter dem Safety-Car einen Crash zu produzieren ist eine Todsünde in der Formel 1, vor allem wenn man auf Top-10-Kurs ist und noch nie gepunktet hat. Aber es ist tatsächlich viel schneller passiert, als es sich die Zuschauer vorstellen können, und deshalb kommt das ab und zu auch vor.»

«Wenn die Streckentemperaturen hoch sind und man auf weichen Reifen unterwegs ist, kommt so etwas nicht vor. Aber wenn das nicht der Fall ist, dann kann das passieren und George Russell musste das am Rennsonntag in Imola auf die harte Tour erfahren», beteuert der 29-Jährige. «Wenn die Hinterreifen abkühlen, dann riskiert man diese albernen Abflüge, in denen das Auto mit der Kraft von 1000 PS plötzlich ausbricht.»

Russell sei die leichte Bodenwelle zum Verhängnis geworden, bestätigt Palmer: «Zusammen mit den zu kühlen Hinterreifen und zu viel Gas kam es zu diesem ärgerlichen Fehler.» Und er stellt klar: «Es ist nicht das erste Mal, dass Russell seine Chance auf die ersten WM-Punkte verspielt hat, nachdem er beim letzten Restart in Mugello zurückgefallen waren und auch in der Steiermark von aussichtsreicher Startposition ausgefallen war.»

«Er ist aber zweifellos ein unglaublich talentierter Fahrer, der dem Druck gewachsen ist, wie wir im Qualifying immer wieder erleben konnten. Zudem ist er ein harter Arbeiter und wenn er aus solch harten Momenten seine Lehren zieht, wird es sicher nicht mehr lange dauern, bis er in die Punkte fährt», ist sich Palmer sicher.

Emilia Romagna-GP, Imola

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28:32,430 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +5,783 sec 
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,320
4. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +15,141
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,111
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +19,652
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +20,230 
8. Lando Norris (GB), McLaren, +21,131
9. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +22,224
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +26,398
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +27,135 
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +28,453
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +29,163
14. Romain Grosjean (F), Haas, +32,935
15. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +57,284
Out
   George Russell (GB), Williams, Crash
   Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Reifenschaden
   Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
   Esteban Ocon (F), Renault, Getriebe
   Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Wasserleck

WM-Stand nach 13 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 282 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 95
5. Leclerc 85
6. Pérez 82
7. Norris 69
8. Sainz 65 
9. Albon 64 
10. Gasly 63
11. Stroll 57 
12. Ocon 40
13. Kvyat 26 
14. Vettel 18 
15. Nico Hülkenberg (D) 10
17. Räikkönen 4
16. Giovinazzi 4 
18. Grosjean 2 
19. Magnussen 1 
20. Latifi 0 
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 479
2. Red Bull Racing 226
3. Renault 135
4. McLaren 134
5. Racing Point 134
6. Ferrari 103
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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