Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mattia Binotto: «Freue mich besonders für Vettel»

Von Otto Zuber
Sebastian Vettel erntete ein dickes Lob von Mattia Binotto

Sebastian Vettel erntete ein dickes Lob von Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto durfte sich nach dem Rennen in Istanbul nicht nur über den Podestplatz von Sebastian Vettel freuen. Auch holte Ferrari mit 27 WM-Punkten mehr Zähler als jedes andere Team.

Die grossen Schlagzeilen gehörten am Rennsonntag in der Türkei natürlich Lewis Hamilton, der mit seinem 94. GP-Sieg den siebten Titel seiner Karriere einfuhr – und damit den lange als unerreichbaren Rekord von Michael Schumacher egalisierte. Dazu gab es von allen Seiten Glückwünsche, so auch von Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. «Ich möchte Lewis zu seinem wohlverdienten WM-Titel gratulieren, mit dem er Michael Schumachers Rekord erreicht hat», erklärte der Italiener.

Lobende Worte ernteten auch die eigenen Fahrer, vor allem für Sebastian Vettel, der als Dritter zum ersten Mal in dieser Saison aufs Podest fuhr. «Es freut mich ganz besonders, dass es Sebastian in die Top-3 geschafft hat. Er fuhr ein sehr starkes Rennen, vor allem sein Start war fantastisch», schwärmte der Ingenieur.

Dass Vettel den Sprung aufs Treppchen ausgerechnet mit einem späten Überholmanöver an seinem Teamkollegen Charles Leclerc schaffte, trübte die Freude keineswegs. Auch der Monegasse bekam vom Chef der Roten ein gutes Zeugnis ausgestellt. «Charles war über weite Strecken des Rennens sehr schnell unterwegs», lobte dieser, bemerkte aber auch: «Ohne seinen Start und den letzten Rutscher auf der letzten Rennrunde wäre er auf dem zweiten Platz gelandet. Dennoch hat er ein grossartiges Rennen gezeigt.»

Binotto Mannschaft eroberte in der Türkei mit 27 Punkten mehr WM-Zähler als der Rest des Feldes, damit verkürzte das älteste GP-Team der Welt den Rückstand auf das fünftplatzierte Renault-Werksteam auf sechs Punkte. «Nach diesem schwierigen Samstag ist es natürlich grossartig, am Sonntag mehr Punkte als alle anderen Teams geholt zu haben. Wir wussten, dass dieses Rennen unter diesen Bedingungen demjenigen in die Hände spielen würde, der die wenigsten Fehler macht», jubelte der 51-Jährige.

«Als Team haben wir insgesamt einen guten Job gemacht, speziell bei der Strategie. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt mutige Entscheidungen getroffen und in der Nacht auf Sonntag an der Strecke und auch im Werk in Maranello harte Arbeit geleistet, um herauszufinden, warum wir die Reifen nicht ins Arbeitsfenster gebracht haben. Und dieser Aufwand zahlte sich aus, wie man sowohl auf den Regenreifen als auch auf den Intermediates erkennen konnte», fügte Binotto stolz an.

«Wir konnten in der Konstrukteurswertung etwas aufholen, aber die Lücke zu den Teams, die vor uns liegen, ist immer noch beachtlich. In Istanbul konnten wir aber die Fortschritte bestätigen, die wir seit Monza machen. Nun geht es darum, auch in den letzten drei Rennen in Bahrain und Abu Dhabi so weiterzumachen», gab der Lockenkopf die Marschrichtung vor.

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873 
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe 
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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