Renault Sport Racing: Präsident Jérôme Stoll geht
Esteban Ocon und Jérôme Stoll
Jérôme Stoll geht: Der 66jährige Franzose tritt auf Ende Dezember von seinem Posten als Präsident von Renault Sport Racing zurück. 2016 hatte der in Tunis geborene Franzosen diesen Job übernommen, als Nachfolger von Jean-Michel Jalinier. Stoll hätte eigentlich schon vor zwei Jahren gehen wollen, mit Thierry Koskas als neuem Chef des Sportprogramms. Doch dann trennte sich Renault von Koskas (er ging zur PSA-Gruppe), und Stoll erklärte sich bereit, weiterzumachen.
Stoll half mit, bei der Rückkehr von Renault mit einem Werksrennstall die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Die Werke in Enstone (Chassis) und Viry-Châtillon wurden ausgebaut, Renault investierte unter Stolls Leitung massiv in zusätzliche Fachkräfte.
2020 konnte mit Daniel Ricciardo auf dem Nürburgring und in Imola zwei Mal Rang 3 gefeiert werden, in Sakhir wurde Esteban Ocon sogar Zweiter. Der dritte Platz von Ricciardo in der Eifel war der erste Podestplatz von Renault als Werksrennstall seit Nick Heidfeld 2011 in Malaysia. Renault hat die WM 2020 auf Rang 5 abgeschlossen, auf dem gleichen Rang im Konstrukteurs-Pokal wie 2019, aber mit rund doppelt so vielen WM-Punkten (2019 waren es in 21 Rennen 91, 2020 waren es in 17 Rennen 181).
Unter Stolls Führung gewann Renault Sport Racing überdies drei Konstrukteurs-Titel in der Formel E mit Renault e.dams, dazu einen Fahrertitel mit dem Westschweizer Sébastien Buemi.
Ein grosser Erfolg für Stoll ist auch die Verpflichtung von Fernando Alonso, der ab 2021 wieder vollzeit Formel 1 fährt, wenn die Rennwagen der Franzosen Alpine heissen, nicht mehr Renault.
Jérôme Stoll sagt: «Die vergangenen fünf Jahre waren intensiv. Es war eine grosse Aufgabe, ein Formel-1-Team wieder konkurrenzfähig zu machen, das brauchte Zeit, Hingabe und Entschlossenheit. Eine erste Etappe ist gewonnen, indem wir Daniel und Esteban aufs Siegerpodest brachten. Nun beginnt ein neues Kapitel in der Formel 1 mit der Marke Alpine. Ich bin sehr stolz auf meine Mitarbeiter.»
Renault-CEO Luca de Meo: «Jérôme Stoll war immer ein Verfechter der Ansicht, dass Motorsport fester Bestandteil der DNA von Renault ist, letztlich hat das zur Rückkehr von Renault in die Königsklasse mit einem eigenen Team geführt. Seine Erfahrung war beim Aufbau des GP-Teams von unschätzbarem Wert. Für all die Arbeit, die er geleistet hat – vielen Dank, Jérôme.»
Renault-Teamchef Cyril Abiteboul: «Es war eine lange Reise vom Anfang des Projekts im Juni 2015 bis zu den Podestplatzierungen in der Saison 2020. Jérôme Stoll hat sich mit Leidenschaft engagiert und in grosser Loyalität mit unseren Mitarbeitern. Sein strategisches Gespür hat geholfen, so manche Hürde zu meistern. Ich darf mich für das Vertrauen und die vielen guten Ratschläge bedanken.»
Abu Dhabi-GP, Yas Marina
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung
WM-Stand nach 17 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0
Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0