Angst um Frank Williams: Teamgründer im Krankenhaus
Frank Williams
Sir Frank Williams befindet sich im Krankenhaus, der legendäre Teamgründer sei – laut Informationen seiner Familie – «in einem stabilen Zustand». Natürlich kommt einem bei dieser Nachricht als Erstes Corona in den Sinn, doch seine Familie sagt lediglich: «Sir Frank Williams musste vor kurzem ins Spital eingeliefert werden, wo er sich in stabilem Zustand befindet. Wie es ihm genau geht, ist Privatsache, die Familie wird nicht näher darauf eingehen. Wir bitten Sie, die Privatsphäre der Familie zu wahren.»
Williams befand sich schon vor vier Jahren im Krankenhaus, 2016 wegen einer Lungenentzündung. Es dauerte gemäss des damaligen Williams-CEO Mike O’Driscoll Monate, bis sich Williams erholt hatte.
Seit einem Autounfall vom 6. März 1986 sitzt Frank im Rollstuhl, ein Überschlag mit dem Mietwagen, das Dach knickte ein, Williams wurde an der Wirbelsäule schwer verletzt. Sein stählerner Wille und der Gedanke an sein Team hat ihn am Leben erhalten. Das Wort Aufgeben kennt Williams nicht. Und so leitete er jahrelang die Geschicke seines Rennstalls weiter.
Im März 2013 wurde seine Tochter Claire stellvertretender Teamchef. Claire arbeitete zuvor als kommerzieller Direktor des Teams, als Chef von Marketing, Kommunikation und Sponsoring. Ex-Williams-Fahrer Jacques Villeneuve fand immer: Sie sei eine Fehlbesetzung. Williams ist seit 2018 WM-Letzter geworden und 2020 erstmals überhaupt in der Firmehistorie ohne Punkte geblieben.
Im August 2020 musste Claire Williams das von ihrem Vater Frank gegründete Williams-Team verkaufen, um das Überleben des Traditionsrennstalls zu sichern. Seit Ende Mai arbeitete man hinter den Kulissen an der strategischen Neuausrichtung der Truppe. Mit Erfolg, wie sich jetzt zeigt.
Die US-Investmentgesellschaft Dorilton Capital übernahm den Rennstall, der Name Williams bleibt. Aber die Familie Williams hat mit dem Tagesgeschäft nichts mehr zu tun und hält auch keine Anteile am Team mehr.