Alpine F1 holt als Team-CEO Davide Brivio (Ex-Suzuki)
Der Italiener Davide Brivio hat einzelne MotoGP-Funktionäre und treue Weggefährten bereits informiert, deshalb verbreitete sich die Neuigkeit am Mittwochabend wie ein Lauffeuer: Davide Brivio, der das MotoGP-Team Suzuki Ecstar als Teammanager zum WM-Titel führte, wird nicht länger für den japanischen Hersteller aus Hamamatsu arbeiten. Der Italiener verlässt sogar den Zweiradsport in Richtung Formel 1 und wird Geschäftsleiter von Alpine F1 (vormals Renault F1.
Group-Renault-CEO Luca de Meo sagte Anfang September 2020 über den Namenswechsel des Formel-1-Rennstalls: «Alpine ist eine schöne, kraftvolle und lebendige Marke, die ihren Fans ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Wir bringen eine Traummarke an die Seite der grössten Namen, für spektakuläre Autorennen, die von Enthusiasten gemacht und mitverfolgt werden. Alpine wird ihre Werte auch ins F1-Fahrerlager bringen: Eleganz, Einfallsreichtum und Kühnheit.»
Bei GP-Rennstall Alpine F1 wird Davide Brivio den Posten des CEO übernehmen. Das soll der Wunsch von Renault-Geschäftsführer Luca de Meo gewesen sein, mit dem Brivio in seiner Yamaha-Zeit zusammengearbeitet hat. Damals war de Meo noch «Chief Marketing Officer» der Fiat-Gruppe, die auf den Yamaha-M1 warb.
Davide Brivio gewann mit Valentino Rossi bei Yamaha vier MotoGP-WM-Titel. Als der neunfache Weltmeister nach 2010 zu Ducati wechselte, übernahm Brivio die Rolle des Beraters für Rossi und VR46, ehe er 2013 von Suzuki für den Wiedereinstieg in die MotoGP-WM verpflichtet wurde.
Brivio hat als Teamchef bei Suzuki alle Verträge mit den Teammitgliedern verlängert, auch mit den Piloten Alex Rins und Joan Mir, sein eigener Vertrag lief am 31. Dezember 2020 aus.
Die japanischen Manager vergassen offenbar die Vertragsverlängerung. Brivio konnte sich aber nicht selber neu unter Vertrag nehmen. Deshalb war Brivio am 1. Januar 2021 ein freier Mann – und nahm das finanziell höchst lukrative Formel-1-Angebot des neu formierten ehemaligen Renault-Werksteams als Chief Executive Officer (CEO) an.
Der Pariser Cyril Abiteboul soll als Teamchef durch Marcin Budkowski ersetzt werden, Abiteboul rückt in eine Management-Rolle der Marke Alpine.
Die Marke Alpine wurde vom Franzosen Jean Rédélé 1955 gegründet, der Name geht auf Jeans Sieg beim Alpenpokal 1954 zurück. 1973 übernahm Renault die Aktienmehrheit bei Alpine. Die Marke wurde durch den Sportwagen A110 weltweit bekannt.
Alpine war in den Formeln 3 und 2 alleine oder als Partner von Renault zu treffen und war auch Begleiter bei ersten zaghaften Turbo-Schritten Richtung Königsklasse. 1978 wurde der Name von Renault in Le Mans als Kombination zum Le-Mans-Sieg geführt, mit Didier Pironi und Jean-Pierre Jaussaud am Lenkrad des eleganten Sportprototypen A442B.
Weder Renault noch Alpine äussern sich zu den personellen Veränderungen.
Provisorischer Formel-1-Kalender 2021
2.–4. März: Wintertests in Barcelona, Spanien
21. März: Melbourne, Australien
28. März: Sakhir, Bahrain
11. April: Schanghai, China
25. April: Austragungsort noch offen
Alternative
12.–14. März: Wintertests in Sakhir, Bahrain
28. März: Sakhir, Bahrain
11. April: Portimão, Portugal
25. April: Imola, Italien
Weiteres geplantes Programm der FIA
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
4. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
14. November: São Paulo, Brasilien
28. November: Dschidda, Saudi-Arabien
05. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi