MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Aston Martin mit Sebastian Vettel: Fernziel WM-Titel

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Der 53fache GP-Sieger Sebastian Vettel ist von Aston Martin-Chef Lawrence Stroll engagiert worden, «um Champion-Mentalität mitzubringen». Der Kanadier will als Fernziel den WM-Titel holen.

Der langjährige Formel-1-Fahrer und heutige Sky-GP-Experte Martin Brundle hat das sehr schön formuliert: «Ich hoffe, Sebastian Vettel findet bei Aston Martin diese Magie wieder, die er früher versprühte. Was wir zuletzt bei Ferrari erlebt haben, das ist nicht der richtige Sebastian Vettel.»

2021 tritt der vierfache Weltmeister Vettel nicht mehr in rot an, sondern in grün: in den Farben von Aston Martin. Aston Martin-CEO Lawrence Stroll hat glasklare Vorstellungen davon, was der Heppenheimer bei Aston Martin bewirken soll. «Wenn ein Weltmeister zu uns kommt, dann wird sich das aufs ganze Team auswirken. Sie sollen wie Champions denken und handeln. Er wird uns uns dabei helfen, eine neue Ebene zu erreichen. Sorgen um ihn mache ich mir nicht. Ich kenne ihn gut, und ich bin zu hundert Prozent davon überzeugt, dass er für uns einen fantastischen Job machen wird. Ich sehe einen Sebastian Vettel, der bis in die Fingerspitzen motiviert ist.»

Der kanadische Unternehmer ist überzeugt davon, dass Aston Martin das Fernziel erreichen kann, den WM-Titel zu erobern. «So wie in jedem Geschäft, das ich auf die Beine stelle, will ich gewinnen», sagt Lawrence Stroll gegenüber BBC Sport. «In der Formel 1 kann es Jahre dauern, um erfolgreich zu sein, über Nacht geht das nicht. Aber um ehrlich zu sein, kenne ich kein Geschäft, das über Nacht erfolgreich läuft. Wir wollen an die Leistungen von 2020 anknüpfen und uns weiter steigern.»

Ganz wichtig dabei ist die enge Partnerschaft mit Mercedes: Das Team aus Silverstone setzt seit 2009 Mercedes-Motoren ein, der 2020er Rennwagen (unter der Bezeichnung Racing Point eingesetzt), reizte die Grenzen des Erlaubten aus. Der Autosport-Weltverband FIA bestätigte für 2021 Änderungen im technischen Reglement, welche übermässige Nutzung des so genannten «reverse engineering» unterbindet, also den Vorgang des Nachkonstruierens aus bestehenden, fertigen Systemen eines Produkts durch Untersuchung von Form, Struktur und Handelsweise eines Elements.

Konkret ging des der FIA dabei um Racing Point, die Bremsbelüftungen verwenden, welche eine Kopie der Lösung am 2019er Mercedes waren. Mehrere Teams hatten Protest eingelegt, Racing Point wurde nach einer Untersuchung der FIA mit Punktabzug von 15 WM-Zählern sowie einer Geldbusse von 400.000 Euro bestraft. Einige Gegner gingen in Berufung, zogen den Rekurs aber zurück, nachdem die FIA Änderungen im Reglement zusicherten. Der 2020er Racing Point gilt insgesamt als Kopie des 2019er Mercedes.

Mercedes besitzt mit Aston Martin und Williams langfristige Abkommen und beliefert ab 2021 auch wieder McLaren mit Motoren.

Stroll weiter über die Ziele: «Wir hatten mehrere Podestplätze, wir konnten in Sakhir siegen. Also muss unser Ziel für 2021 darin bestehen, mehr Podestplätze zu erreichen und dabei ein oder zwei Mal zu gewinnen, ich will eine schrittweise Steigerung sehen.»

Stroll erzählt über Strategiegespräche mit Teamchef Otmar Szafnauer und Technikdirektor Andy Green: «Ich sagte zu den beiden: ‚2022 kommen neue Regeln, und ich werde euch die Ressourcen zur Verfügung stellen, um zu siegen. Aber was müssen wir darüber hinaus anderes tun, um Weltmeister zu werden?’ Und Andy Green hat geantwortet: ‚Ich glaube nicht, dass wir sehr viel ändern müssen.’»

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

2.–4. März: Wintertests in Barcelona, Spanien
21. März: Melbourne, Australien
28. März: Sakhir, Bahrain
11. April: Schanghai, China
25. April: Austragungsort noch offen

Alternative

12.–14. März: Wintertests in Sakhir, Bahrain
28. März: Sakhir, Bahrain
11. April: Portimão, Portugal
25. April: Imola, Italien

Weiteres geplantes Programm der FIA

09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
4. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
14. November: São Paulo, Brasilien
28. November: Dschidda, Saudi-Arabien
05. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi


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